Das fiel mir ein, als mich eine Kollegin fragte, ob ich nicht Lust hätte, im Mai mit shoppen zu gehen. Eigentlich ist das keine schlechte Idee und ich genieße es, durch die Geschäfte zu streifen, aber mich stört die Zeit, für die wir uns verabredet haben. Wir wollen uns um 11.00 Uhr treffen. Für mich heißt das, daß ich um 9.15 Uhr starten muß, damit ich auch zeitig genug da bin. Daß wir nach der Shoppingtour noch eine Kleinigkeit essen wollen, macht die Sache nicht gerade einfacher. Das sage ausgerechnet ich, die so gerne ißt und von gutem Essen nicht die Finger lassen kann. Wer weiß, vielleicht stellt sich meine Lust auf die Shoppingtour noch ein. Ich muß mir ja nichts kaufen, wenn mir nicht danach ist. Bis dahin fließt noch eine Menge Wasser den Rhein runter. Vielleicht ist das ja gar nicht so schlecht. Ich lasse mich einfach überraschen. Die andere Kollegin hat mich vor ein paar Tagen daran erinnert, daß ich ihr noch einen Cocktail schulde. Daß sie mir auch noch einen Cocktail schuldet, scheint sie vergessen zu haben. Ich weiß nicht, wie oft ich sie im letzten Jahr daran erinnert habe. Es ist nun wirklich nicht mein Problem, wenn sie nicht in die Puschen kommt. Mal sehen, wann wir das in Angriff nehmen. So wie es aussieht, gerät das wieder in Vergessenheit. Ich rede mir den Mund nicht mehr fusselig.

Ein Glück, daß die nächste Woche aus vier Arbeitstagen besteht. Ich würde es bis zum Urlaub nicht aushalten, wenn die ganzen Feiertage nicht wären. Ich wollte Mitte Mai zwei Gleittage nehmen, aber von dem Vorhaben habe ich ganz schnell Abstand genommen. Da ich in dieser Woche ein paar Mal früher Feierabend gemacht habe, ist mein Polster um einiges geschrumpft. Von daher muß ich zusehen, daß ich wieder ein paar Plusstunden bekomme. Was nicht ganz einfach ist, denn fürs Ausland gibt es momentan wenig zu tun. Ich könnte mich auch um die Sachen kümmern, die mir mein Chef aufs Auge "gedrückt" hat, aber da er seine Mails auf Ekel Alfred umgestellt hat, laufe ich den Sachen nicht hinterher. Auch wenn Ekel Alfred nicht mehr die Vertretung ist, kann er sich um die Sachen kümmern. Ich will nicht immer alles an mich reißen. Irgendwann muß auch mal gut sein. Man kann sich schon mal an die Tatsache gewöhnen, daß ein paar Sachen liegen bleiben, weil man unterbesetzt ist. So was kommt halt vor. Das wird alles noch schlimmer, wenn Mitte Mai unser bester Mann weg ist. Wenn das von den Herren so gewollt ist, darf man sich nicht beschweren, wenn die Sachen gar nicht den Hof verlassen. Man hat das halt so entschieden und fertig ist die Laube. Wenn es mehr nicht ist. Es hat ja doch keinen Sinn, ob ich mich nun aufrege oder nicht. Es gibt Dinge, die kann man nicht ändern, auch wenn man das gerne will. Hoffentlich lebt es sich damit leichter.