Schon wieder so ein Spruch, mit dem ich erstmal nichts anzufangen weiß. Aber so wie ich mich kenne, kriege ich doch die Kurve und alles ist gut. Ich habe auch allen Grund, mein Innenleben nach außen zu drehen und bevor es so richtig los geht, sollte ich erwähnen, daß die Werte meiner Mutter okay sind. Wenn das so bleibt, kann man wirklich zufrieden sein. Wenn das so ist, kann Weihnachten kommen. Ich habe keine Lust, mir an Weihnachten wieder Sorgen um meine Mutter zu machen. Ich würde das nicht noch mal aushalten. Das ist doch wohl verständlich, oder? Dabei habe ich auf Weihnachten schon lange keine Lust mehr, aber man freut sich immer, wenn man ein paar Tage  frei hat. Doch das Thema ist auf einmal nicht mehr so wichtig, wenn mir klar wird, was ich gestern in der S-Bahn für Gespräche mit bekommen habe. Dabei ging es um die Firma. Es ist wohl ein Käufer gefunden, was in den nächsten Tagen auch verkündet wird. Was ich da gehört habe, gefällt mir gar nicht. Wenn das stimmt, was man sich so erzählt, arbeiten wir demnächst 42,5 Stunden und Gleittage soll es auch nicht mehr geben. Heißt das für mich, daß ich dann noch später nach Hause komme? Wenn man dem Glauben schenken darf, was die anderen so erzählen, sieht man es gern, wenn man länger arbeitet als eben diese 42,5 Stunden. Wenn das so ist, habe ich gar keine Zeit mehr und kann gleich ins Bett gehen, wenn ich nach Hause komme. Das muß alles nichts heißen, denn meistens wird es nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Aber wenn schon solche Gespräche die Runde machen, ist schon ein bißchen Wahrheit dran. Mir kam schon der Gedanke, mir eine Wohnung in der Nähe der Firma zu suchen, aber wenn ich ehrlich bin, möchte ich nicht in unserer Landeshauptstadt leben. Wenn man sich die Mieten ansieht, kann man seine Zelte gleich unter der Brücke aufschlagen. Ist es ratsam, sich jetzt schon den Kopf zu zerbrechen? Ich finde nicht. Seit über zwei Jahren mache ich mir schon so meine Gedanken, aber irgendwann muß es auch mal reichen. Wenn das so weiter geht, kriege ich noch ein Magengeschwür und so was kann ich gar nicht brauchen. Mir reicht die Gesichtsnervenlähmung, die ich alle zwei Jahre bekomme. Wenn es mehr nicht ist, sage ich schon gar nichts mehr.

Was ist in dieser Woche sonst so passiert? Nicht viel. Auf der Arbeit ist es nach wie vor langweilig, weil noch immer wenig zu tun ist. Mehr als einmal war mir danach, früher nach Hause zu gehen, aber da ich gar keine Plusstunden mehr habe, fällt die Option für mich flach. Es dürfte schwer werden, wenn ich am nächsten Freitag um 13 Uhr Feierabend mache, aber es geht nun mal nicht anders. Ich weiß zwar nicht, wie ich das erklären soll, aber bis dahin fällt mir bestimmt noch was ein. Ich bin nämlich sonst auch erfinderisch, was das angeht. Außerdem ist es ja nicht so, daß ich jeden Tag so früh Feierabend mache. Da gibt es Leute, die es übertreiben. Was das angeht, ziehe ich mir den Schuh nicht an. Es ist also alles im grünen Bereich. Wer mir am meisten auf die Nerven geht, ist der Fahrer, der täglich unsere Pakete abholt. Er war gestern so früh dran, daß er noch mal zur PTS fahren mußte, weil dort noch zwei Pakete standen. Ein Kollege war der Meinung, daß doch alles läuft. Wem will er das denn erzählen? Er kümmert sich doch nicht darum, wenn der Fahrer im Büro steht und uns damit in den Ohren liegt, daß wieder zwei Kartons fehlen. Und da der Kerl schleimig ist bis zum geht nicht mehr, hat er natürlich behauptet, daß das nicht stimmt. Das kann er seiner Oma erzählen, aber nicht mir. Ich weiß auch nicht, warum ich den Kerl nicht mag. Wenn er seine blöden Kommentare für sich behalten würde, wäre das ja okay, aber es vergeht nicht ein Tag, an dem er nicht sein Geschleime von sich gibt. So was geht echt gar nicht. Eigentlich komme ich mit meinen Mitmenschen gut aus, aber es gibt auch Leute, die man noch nicht mal mit der Kneifzange anfassen will. Irgendwie kriege ich gerade die Bilder nicht aus dem Kopf. Bis ich wieder einen normal Gedanken fassen kann, vergehen ein paar Tage. Wenn es mehr nicht ist.