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Tagebuch Sommer
2015-08-30 17:40
Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken

Die erste Tatsache würde ich blind unterschreiben, denn mehr als einmal muß ich den ein oder anderen Satz wiederholen. Ganz besonders schlimm ist das auf der Arbeit. Mit dem Einparken habe ich nichts am Hut habe und das ist auch gut so. Dabei soll es ja auch Männer geben, die nicht eben nicht einparken können und Frauen, die nicht zuhören. Aber wahrscheinlich ist das alles nur ein Klischee. Das Leben wäre einfach nur langweilig, wenn alles perfekt laufen würde. Und wenn ich mal für einen ganz kurzen Moment in mich gehe, dann ist mein Leben gar nicht mal so schlecht. Bis jetzt habe ich doch alles, was ich will: ich bin gesund, habe ein Dach übern Kopf und gehe arbeiten. Gerade bei letzterem muß man sich glücklich schätzen, denn so ganz ist der Kelch mit den Entlassungen noch nicht an uns vorüber gegangen. Bis zum 31.12.17 kann man zum Rundumschlag ausholen. Wobei meine Kollegin und ich ja die Hoffnung haben, daß wir unseren Job behalten können, weil die beiden Herren Altersteilzeit haben. Doch auch das ist nicht sicher, denn wenn der Geschäftsleitung etwas nicht in den Kram paßt, können wir uns auch was anderes suchen. Dann stehe ich da in meinem Hemd. Daran will ich jetzt aber nicht denken, denn sonst ist mein Tag gänzlich im Eimer. Für mich ist es einfach nur wichtig, die nächsten fünf Wochen zu überstehen. Wenn ich daran denke, daß ich im September zweimal früher gehen muß, dann wird mir gleich anders. Dabei überlege ich ernsthaft, ob ich morgen zum Monatsabschluß nicht auch früher gehen soll. Besser ist das, denn ich will der Firma nicht die Zeit schenken, die ich mehr gemacht habe. Und da ich am Dienstag eh Vertretung mache, kann ich mir den Luxus ruhig erlauben.

So wie ich Ekel Alfred kenne, wird er sich darüber nicht besonders freuen, denn wenn ich mich den ganzen Tag ums Inland kümmere, bleiben die Sachen vom Export liegen. Soll ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben? Ganz bestimmt nicht. Er kümmert sich ja auch nicht um die Reparaturen von der Schweiz, die seit Anfang der Woche im Körbchen liegen. Ich weiß nicht warum, aber er übersieht die Sachen ganz einfach. Dabei geht er genau so oft an den Sachen vorbei wie ich auch. Wenn die Scheine noch länger im Körbchen liegen, ruft mich der Kollege irgendwann an und fragt mich, warum die Sachen noch immer nicht fertig sind. Dann soll er doch den anderen Kollegen fragen, dann weiß er das. Ich bin nicht mehr so verrückt und reiße mir alles unter den Nagel, nur damit die Leute glücklich und zufrieden sind. Wenn es nämlich danach geht, kümmert man sich nur um die Sachen, die die Leute unbedingt raus haben wollen. Ich mag mich auch nicht mehr mit den Jungs anlegen, weil mir das echt zu blöd ist. Wenn man sich unbedingt zerfleischen will, dann darf man das gern machen, aber ich will damit nichts zu tun haben. Ich habe wirklich andere Dinge zu tun, als mich auch noch um den Kram zu kümmern. Das muß ich mir nicht auch noch ans Bein binden. Jetzt ist Schluß mit lustig. In den nächsten fünf Wochen lasse ich alles ganz entspannt angehen. Dazu zählt auch, daß die nächsten zwei Wochen noch angenehm werden. Am 14.09. ist das dann vorbei, wenn Chef wieder im Büro ist und jeden Tag durch die Gegend läuft. Eigentlich sollte mir das auch egal sein, aber diese ständige Unruhe geht mir auf die Nerven. Aber so lange er nicht im Büro ist, habe ich vielleicht ein wenig Ruhe. Ich frage mich, wie ich das in der letzten Zeit ausgehalten habe. Wenn ich das wüßte, wäre ich ein wenig schlauer. Doch wie sage ich immer so schön? Ich will gar nicht alles wissen. Normal ist das nämlich nicht.

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2015-08-30 17:40