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Tagebuch Sommer
2018-07-05 20:25
Vor dem Nichts

Andere Worte fallen mir nicht ein, wenn man den Leuten am liebsten die Papiere um die Ohren hauen könnte. Es ist sicher nicht verkehrt, wenn man Sachen zusammen packt, aber der Spaß hört dann auf, wenn sich Dinge in dem Karton befinden, die für einen anderen Kunden bestimmt sind. Da zieht das Argument nicht wirklich, daß das egal ist, weil dieses Teil doch auch nach Wien geht. Die Straße war auch gleich und wenn die Hausnummer anders ist, kann man doch hin gehen und das Teil abgeben. Das ist doch kein Problem. Solche Sprüche muß man sich anhören und dabei muß man noch ruhig bleiben. Der Kollege, der den Karton gepackt hat, ist erst am Montag wieder da, aber ich gehe davon aus, daß er mit so einem Spruch um die Ecke kommt. So was kotzt mich an. Ich kann erwarten, daß sich die Leute die Sachen angucken, bevor man das verpackt, aber das ist scheinbar zu viel verlangt. Stattdessen bin ich gezwungen, mir die Sachen genau anzusehen. Ich habe auch sonst nichts zu tun. Aber wenn ich einmal im Jahr vergesse, einen Stempel auf den Frachtbrief zu machen, rennt man sofort zum Vorgesetzten und beschwert sich. C. brauche ich das gar nicht erzählen, er nimmt die Leute eh nicht ins Gebet. Er findet es toll, daß man Listen macht, damit die Leute wissen, wie viele Kartons sie verpackt haben. Auch ihm dürfte nicht entgangen sein, daß es so tolle Erfindungen wie Papier und Stift gibt. Er kümmert sich doch sonst so gerne um alles, dann kann er sich das gerne ans Bein binden. Sollte jemand auf die Idee kommen, mir zu unterstellen, daß ich nur meckere und andere schlecht mache, der kann sich das sparen. Wer Mist macht, soll sich nicht wundern, wenn man was sagt. Ich hatte wirklich so oft die Gelegenheit, die Jungs in die Pfanne zu hauen, aber ich habe oft die Klappe gehalten. Eigentlich ist das jetzt auch egal. Jetzt, wo das Wochenende so kurz vor der Tür steht, ist mir eh alles schnuppe. Ansonsten ist alles in Butter. Fast alles, wenn man von der Hitze einmal absieht. Ich habe nichts gegen den Sommer und ich finde es auch schön, daß man von der Sonne verwöhnt wird, aber für mich das zu heiß. Nachts kann ich nicht richtig schlafen und wenn ich raus muß, fühle ich mich einfach wie gerädert. Daß ich im Büro neben mir stehe und mir wünsche, daß der Tag schnell vorbei geht, versteht sich fast von selbst. Ganz besonders schlimm ist es, wenn ich mit A. Feierabend mache. Da bin ich schon nicht mehr aufnahmefähig und muß mir noch ihr Gequatsche anhören. Prickelnd geht anders.

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