Ich für meinen Teil wäre einfach glücklich, wenn mein Hüftgold durch die viele Wärme gnadenlos schmelzen würde, aber der Gang auf die Waage wird mich eines besseren belehren. Gut möglich, daß der Flüssigkeitsverlust doch etwas gebracht hat, aber das glaube ich erst dann, wenn ich das sehe. Was das angeht, bin ich gerade etwas gefrustet. Auf der anderen Seite bin ich es auch selbst schuld. Die Erkenntnis kommt reichlich spät, aber sie kommt. Immerhin etwas. Die Hitze geht mir von Tag zu Tag mehr auf die Nerven. Auf der Arbeit fängt das schon an. Am Anfang geht es noch immer irgendwie, aber ab einer gewissen Uhrzeit bin ich so fertig, daß ich am nur schlafen möchte. Meiner Kollegin geht es da nicht viel anders. Ich hoffe ja immer, daß es in Bus und Bahn besser ist, aber der Wunsch erfüllt sich nicht. Im Zug erwischt man immer das Abteil, in dem die Klimaanlage nicht geht und wenn sie dann doch funktioniert, muß ich aussteigen. In den letzten Tagen hatte ich im Bus das Gefühl, daß die Heizung läuft. Draußen ist es ja auch so wahnsinnig kalt. Das ist alles nicht mehr feierlich. Selbst der Ventilator bringt nicht die gewünschte Abkühling. Aber wir wollten immer Sommer haben, jetzt müssen wir damit leben, daß es so heiß ist. So ist das im Leben. Für mich tut sich in Zukunft etwas auf, mit dem ich im Leben nicht gerechnet habe. Was genau das ist, werde ich dann erzählen, wenn es so weit ist. So lange halte ich mich noch geschlossen. Das mit den Hähnchen hat geklappt, wir haben sogar noch einen schönen Platz bekommen. Was vermutlich daran lag, daß die Leute keine Lust hatten, vor die Tür zu gehen. Am Wochenende werde ich mich nach anderen Unterkünften umsehen, wenn wir im September an die See wollen. Eine Nachricht haben wir noch immer nicht erhalten, aber das war klar.