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Tagebuch Sommer
2016-06-13 12:55
Voll neben der Spur

Anders läßt sich mein Zustand echt nicht beschreiben. Ich habe letzte Nacht so schlecht geschlafen, daß ich am liebsten gar nicht aufgestanden wäre. Das Schlimme an der Sache ist, daß ich heute zum Sport gehe. Ich kann mir zwar was schöneres vorstellen, aber bis zum Urlaub muß man ja noch was tun. Wie heißt es so schön? Wer schön sein will, muß leiden. Eigentlich habe ich ja so gar keinen Grund, mich zu beschweren, denn ich habe mir das ja ausgesucht. Von daher muß ich wohl oder übel in den sauren Apfel beißen. Mit eben diesem Gedanken werde ich morgen mein Bett verlassen, denn da werde ich noch müder sein wie heute. Ich könnte auch morgen zum Sport gehen, aber dann kommt mein Zeitplan ins Schwanken und darauf habe ich dann auch wieder keine Lust. Also beiße ich die Zähne zusammen und werde was für meine Gesundheit tun. Wenn es mehr nicht ist, habe ich nichts gesagt. Ich denke einfach daran, daß ich in sechs Wochen Urlaub habe und ich die Zeit am Bodensee in vollen Zügen genießen werde. Dann klappt das auch ganz bestimmt mit dem Sport. Ich weiß, daß ich mir das selbst ausgesucht habe und ich mich aus dem Grund gar nicht beschweren dürfte. Aber es passiert immer wieder, daß mich mein Vater mit seinen Sprüchen an den Rand des Wahnsinns treibt. Manchmal habe ich noch nicht mal die Zeit, auf die Toilette zu gehen. Und dann dieser genervte Blick, wenn ich mal nicht gehe. Als wenn die Welt davon unter geht. Manchmal werde ich das Gefühl nicht los, daß mein Vater in dieser Beziehung noch ehrgeiziger ist wie ich. Wenn das so ist, kann da was nicht stimmen. Aber mit der Zeit lernt man, den Mund zu halten. Das mache ich eh viel zu oft, aber nun gut. Was soll ich denn machen? Wenn ich was sage, bin ich direkt aggressiv. Von daher halte ich mich aus allem raus und fertig ist die Laube. In der letzten Woche hätte ich fast was gesagt, aber da ich im November mit meiner Meinung tierisch auf die Nase gefallen bin, habe ich nichts gesagt. Ich will mir nämlich nicht wieder anhören, daß ich nicht informiert bin. Wer weiß, wozu das gut ist.

Ich habe echt damit gerechnet, daß ich einen ganzen Schwung Arbeit auf meinem Schreibtisch vorfinde, aber das war zum Glück nicht der Fall. Ich hatte schon gut zu tun, aber es war überschaubar und hielt sich echt in Grenzen. Eigentlich könnte ich auch in ein paar Minuten Feierabend machen, aber ich muß noch ein paar Rechnungen ziehen. Und da ich meiner Kollegin nicht noch die ganze Ablage aufs Auge drücken will, mache ich das auch noch weg. Es gibt echt schlimmeres. Außerdem muß ich ja dafür sorgen, daß ich noch ein paar Stunden zusammen kriege und wenn ich ehrlich bin, habe ich so gar keine Lust, mit meiner Kollegin nach Hause zu fahren. Ich mag nicht schon wieder von der Hochzeit meiner Kollegin berichten. Irgendwann muß auch mal gut sein. Mein persönliches Glücksgefühl war die Tatsache, daß sich der Fahrer heute nicht darüber beschwert hat, daß ihm ein paar Kartons fehlen. Wäre das nämlich wieder der Fall gewesen, hätte ich ihn gefragt, ob er mich eigentlich auf den Arm nehmen will. Dafür hätte ich auch damit rechnen müssen, daß er mir wieder einen Spruch drückt. Wie man in den Wald rein ruft, kommt es auch wieder zurück. Aber es kam ja nichts und darüber bin ich echt froh. Dennoch gab es wegen Spanien ein kleines Chaos. Mein Chef wollte von mir wissen, ob ich noch was für Spanien habe. Ihm sollte eigentlich klar sein, daß ich mich nicht um Spanien kümmere, wenn Ekel Alfred da ist. Daß ich das dann am Donnerstag und Freitag an der Backe habe, ist für mich okay. Oder auch nicht, denn wenn man nicht rechtzeitig fertig wird, kann sich Ekel Alfred selbst darum kümmern.

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