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Tagebuch Sommer
2015-09-27 17:55
Unkraut vergeht nicht

So was kann man von sich behaupten, wenn die Ohrenschmerzen endlich den Rückzug angetreten haben und sich der Schnupfen so richtig bei mir wohl fühlt. Doch das ist das kleinere Übel, denn ein Schnupfen ist viel angenehmer als Ohrenschmerzen. Ich bin wirklich nicht empfindlich, aber wenn man im Sessel sitzt und vor Schmerzen heult, ist das nicht mehr feierlich. Doch das Thema ist vom Tisch und ich bin einfach nur happy. Wenn es danach ginge, könnte ich die ganze Welt umarmen, aber das ist wohl ein bißchen zu viel. In der nächsten Woche werde ich im Bus noch auf die Musik verzichten, aber das macht nichts. Was macht man nicht alles für die Gesundheit? Eine Menge, wie ich finde. Ansonsten ist alles im grünen Bereich. Damit meine ich allerdings meine Gesundheit, denn der Rest ist nicht so prickelnd. Den Spruch von meinem Chef habe ich zwar vergessen, aber so was muß echt nicht sein. Wenn ich so einen Spruch von mir gebe, dann bin ich unsozial. Natürlich. Ich will zwar kein Mitleid, aber wenn ich schon wie eine Verrückte arbeite, soll sich der Herr ganz schön geschlossen halten. Ich hätte auch für den Rest der Woche zu Hause bleiben können. Es hätte mir egal sein müssen, ob mein Chef jedem am Telefon erzählt, daß ich für drei Tage ausfalle und das alles wegen einer Entzündung in den Ohren. Vielleicht wäre er ja dann auf die Idee gekommen, ob ich doch nicht ganz so unrecht gehabt hätte, was die offende Bürotür angeht. Aber so weit denkt der Herr ja nicht. Sich über andere das Maul zerreißen, aber wenn man selbst was hat, wird gejammert, was das Zeug hält. Wenn das so ist, ist mein Chef echt reif fürs Altenheim. Es war am Freitag schön zu wissen, daß mein Chef von sich auf andere schließt. Er wollte wissen, ob der Grieche was für das Sammelgut hat. Meine Antwort war: natürlich. So natürlich ist das ja wohl nicht. Wenn er nichts hat, muß das ja nicht heißen, daß andere auch nichts haben. Wieder so ein Spruch, der einfach nur blond war. So viel zu diesem Thema.

Daß die kommende Woche die letzte Woche vor meinem Urlaub ist, ist zwar ein tolles Gefühl, aber bis jetzt freue ich mich noch nicht auf den Urlaub. Kann sein, daß ich am Freitag anders darüber denke, wenn ich die Firma verlasse, aber das sieht noch nicht danach aus. Eigentlich ist das total unverständlich, denn ich bin eigentlich eine Urlaubsmaus, die für den Urlaub lebt und meistens an nichts anderes denken kann. Aber so ändern sich die Zeiten. Ich muß nur sehen, daß ich in den nächsten fünf Tagen nicht mit meiner Kollegin nach Hause fahre. Es ist nicht so, daß ich sie nicht mag oder mich nicht mit ihr verstehe, aber ich kann ihr Geplauder nicht ertragen. Mal angenommen, ich fahre morgen mit ihr nach Hause, erzählt sie nur davon, wie der Abschied von einem Kollegen war. Sie kommt gar nicht auf den Gedanken, daß mein Chef das schon in vollen Zügen gemacht haben wird. Ich kann dem nur aus dem Weg gehen, indem ich mich um die Dinge kümmere, für die ich sonst so gar keine Zeit habe. Der Mittwoch fällt schon mal flach, weil ich um 14 Uhr gehen muß. Auf der Arbeit habe ich bereits verlauten lassen, daß ich zum HNO muß, habe in Wahrheit einen Termin bei der Maniküre. Eine kleine Notlüge wird ja wohl erlaubt sein. So langsam aber sicher bereite ich mich auf die neue Woche vor. Ich werde jetzt wieder ins Wohnzimmer gehen, damit ich mir nicht wieder anhören muß, daß ich nur an meinem Rechner sitze. Man muß ja auch was für den Familienfrieden tun. Daß ich das ab nächsten Samstag eh mache, interessiert jetzt wirklich keinen.

Kommentare

02:55 28.09.2015
Ich wünsch' Dir trotzdem ganz schnell Vorfreude auf Deinen Urlaub!
Good luck!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2015-09-27 17:55