Es ist schon komisch, auf was für Gedanken man so kommt, wenn die Leute der Meinung sind, ihren Unmut Luft zu machen. Auf der einen Seite kann ich das verstehen, weil ich selbst gerade ein wenig genervt bin, aber auf der anderen Seite muß man es nicht gleich übertreiben. Da fragt mich gestern eine Dame am Bahnhof, ob sie sich setzen kann. Ich wollte lustig sein und habe gesagt, daß ich den Platz extra für sie reserviert habe. Sie fand das scheinbar gar nicht so lustig und pflaumte mich an, daß ich mit meinen ganzen Taschen nicht drei Plätze blockieren müsse. Wenn ich was blockiert habe, waren es nur zwei Plätze, denn ich habe ja auf dem dritten Platz gesessen. Als wenn man sonst keine Probleme hat. Es ist also nicht weiter tragisch, wenn man solchen Leuten die Pest an den Hals wünscht. Wenn im Zug ein Ehepaar acht Plätze mit zwei Trolleys, drei Reisetaschen und zwei Rucksäcken und sonstigen Gepäckstücken blockiert, sagt kein Mensch was. Diese Logik versteht man nicht, aber nun gut. Zum Glück bin ich dieser Dame heute nicht begegnet, sonst hätte sie vermutlich einen blöden Spruch von mir zu hören bekommen. Im Büro boxt der Papst im Kettenhemd. Die Arbeit wird einfach nicht weniger, im Gegenteil. Heute haben wir eine Leihkraft bekommen und die hat so richtig was weg geschafft. Ich bin gespannt, wie das ist, wenn T. morgen wieder da ist. Es kommt vor, daß T. es manchmal locker angehen läßt. Da ist die neue Kollegin das genaue Gegenteil: sie mag es nämlich nicht, wenn man in der Ecke steht und nichts tut. Ob sich die  beiden dann ergänzen werden? Man wird es ja ab morgen sehen.