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Tagebuch Sommer
2017-01-24 19:50
Ski und Rodel gut

Daß der Januar ganz eindeutig ein Wintermonat ist, ist eine Sache. Daß man einem das Wetter auf die Nerven geht und demnach nicht sonderlich begeistert ist, wenn es schneit, ist eine andere Sache. Ich hätte ins Essen brechen können, als ich am Morgen die Haustür raus bin und mein Weg zur Bushaltestelle weiß war. Dafür war meine Befürchtung umsonst, daß bei der Bahn das Chaos ausbricht. Mein Zug kam sogar pünktlich und ich mußte nicht so lange am zugigen Bahnsteig stehen. Dafür hoffe ich, daß es in den nächsten Tagen warm wird. Ich lasse mich echt überraschen. Erst jetzt wird mir bewußt, daß ich kein Wintertyp bin. Wenn es nach mir geht, könnten wir jetzt schon Frühling haben. Aber da es eben nicht nach mir geht, muß ich noch warten, bis es wirklich so weit ist. Und wenn man auf etwas wartet, ist die Zeit lang. Mit dem Sommerurlaub ist das genau so. Da zählt man die Tage, die man bis zum Urlaub noch arbeiten muß und wenn das geschafft ist, ist man schneller wieder in der Firma wie einem lieb ist. Es gibt Dinge, die ändern sich nie. Würde alles anders laufen, wäre ich garantiert auch nicht zufrieden. Es besteht also die Hoffnung, daß das noch ein paar Jahre so weiter geht. Ich glaube, ich werde das Meckern an der Stelle einstellen. Seit gestern ist mein Chef wieder da und diesmal mußte sich Ekel Alfred ein paar Bilder ansehen. Irgendwie ist die Laune von Ekel Alfred nicht wirklich besser. Ich kann froh sein, wenn er mich mal was fragt, obwohl ich mir manchmal echt wünsche, daß er das nicht macht. Die Zeit, die der Kollege noch da ist, kriege ich auch um. Augen zu und durch. Es ist schon verrückt: über 9 Jahre lebe ich mit der miesen Laune des Kollegen und kenne ihn gar nicht anders. Wenn ich ehrlich bin, fehlt mir was, wenn er im nächsten Jahr nicht mehr da ist. Daß ich das mal sagen werde, hätte ich nicht für möglich gehalten. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier. Dinge gibts, die gibts nicht.

Woran ich mich in Zukunft nicht gewöhne, ist die Tatsache, daß A. mir zwischendurch ihr Leid klagt. Gestern war es mal wieder so weit. Sie mußte mir unbedingt erzählen, daß sie von der Personalchefin einen Einlauf bekommen hat, weil die Post nicht rechtzeitig fertig war. Es haben sich wohl auch Leute beschwert. Aber sie sieht das ja alles ganz locker. Wenn das so ist, warum erzählt sie mir das dann überhaupt? Ich habe keine Ahnung. Es ist nicht so, daß ich mich nicht für meine Mitmenschen interessiere, aber es nervt einfach nur, wenn man sich immer die gleiche Leier anhören muß. Wenn wir uns mal gemeinsam auf dem Heimweg machen, möchte ich nicht über die Arbeit reden. Es gibt auch andere Dinge, über die man sich unterhalten kann. Wenn man dann noch davon träumt, steckt man doch irgendwie tiefer drin wie einem lieb ist. Dabei will ich damit doch nichts am Hut haben. Im Moment habe ich selbst genug mit mir zu tun, da will ich mir nicht noch den Kram von A. anhören. Um es in die Worte von S. zu packen: hat sie keinen Friseur, dem sie das erzählen kann? Das entzieht sich leider meiner Kenntnis. Das klingt jetzt ganz bestimmt unfair, aber wenn ich gewollt hätte, daß man mir sämtliche Probleme erzählt, hätte ich einen anderen Beruf lernen sollen. Ich weiß auch nicht, warum ich immer den Kopf hin halten muß. Wenn ich zu Hause mal erzähle, was mir alles auf den Keks geht, kann ich mir anhören, daß ich mich doch mal zusammenreißen soll. Dabei interessiert es keinen, wie oft ich in die Tischkante beiße. So was ist auch nicht relevant. Als wenn ich es toll finde, wenn man Pakete vertauscht. Wo ist denn das Problem? Wir machen doch alle Fehler. Die Arbeit, die damit verbunden ist, habe ich an der Backe. Ich finde es auch klasse, wenn man mich anschreit. Es ist auch toll, wenn mir der Kollege ein Messer nachwirft. Aber ich muß mich zusammenreißen. Geiler geht es echt nicht. Die Leute, die solche Sprüche vom Stapel lassen, haben den Knall nicht gehört. Ich muß echt locker werden.

Kommentare

02:37 25.01.2017
Deinem Tagebuchnamen kann man ja schon entnehmen, dass der Winter nicht unbedingt Dein Favorit ist
Und im Betrieb hat Dir wirklich jemand ein Messer nachgeworfen? Das kann doch nicht wahr sein
Good luck !
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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