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Tagebuch Sommer
2016-10-30 17:50
Schattenseiten

Daß seit heute die Winterzeit gilt, kann man nicht von der Hand weisen, ich für meinen Teil kann gut darauf verzichten. Wenn es nach mir ginge, braucht man die Zeit gar nicht umstellen. Aber da mich keiner fragt, muß ich damit leben. Was ich richtig schlimm finde, ist die Tatsache, daß es dunkel ist, wenn ich nach Hause komme. Was natürlich totaler Quatsch ist, es ist doch eine Stunde früher. Mit dem Argument kam mein Vater neulich um die Ecke. Daß ich das anders sehe, muß ich an der Stelle nicht erwähnen, aber nun gut. Wenn dem so ist, warum war es im letzten Jahren bereits dunkel, wenn die Uhr umgestellt wurde? Wenn ich das wüßte, wäre ich um einiges schlauer. Doch wenn mein Vater meint, daß dem so ist, dann hat er wohl recht. Eines kann ich aber mit Bestimmheit sagen: ich hasse es, wenn ich in den nächsten Monaten bei dem Wetter an der Bushaltestelle stehen muß. Ich kann aher nicht jeden Tag was Warmes trinken oder mein Geld in der Drogerie lassen. Eine andere Wahl habe ich nicht. Oder ich muß die Verbindung so anpassen, daß ich nicht so lange auf den Bus warten muß. Mal sehen, für welche Möglichkeit ich mich entscheide. In den nächsten zwei Tagen ist mir eh alles egal. Der morgige Tag ist eh verplant. Mein Vater muß zum Augenarzt und ich gehe davon aus, daß es eine Weile dauert, bis er fertig ist. Da bietet es sich an, daß ich meine Fahrkarte abgebe und wenn wir schon einmal unterwegs sind, können wir auch gleich mein Geburtstagsgeschenk kaufen. Mein Vater will sich eine neue Prepaidkarte für sein Handy besorgen und bis wir wieder zu Hause sind, ist der Vormittag gelaufen. Auch so kann man seine freie Zeit verbringen. Bleibt noch der Dienstag, den man noch in vollen Zügen genießen und dann war es das. Bis Weihnachten muß ich arbeiten und dann ist das Jahr für mich gelaufen. Tja, so schnell kann das gehen. Am Jahresanfang bin ich immer der Meinung, daß die Zeit gar nicht vergeht und am Ende ist man wieder um einiges schlauer.

Im nächsten Monat werde ich unseren Vermietern am Bodensee eine Mail schreiben und unseren Urlaubstermin durchgeben. Mein Vater ist der Meinung, daß ich damit noch warten soll, bis ich meinen Urlaub beantragt habe. Tolle Idee, aber der Schuß geht ganz bestimmt nach hinten los. Obwohl der Ort am Ende der Welt liegt, rufen so viele Leute an, daß es schon ganz sinnig ist, so früh wie möglich zu buchen. Wir bekommen das doch immer mit, wenn wir da sind. Es vergeht nicht ein Tag, an dem das Telefon nicht klingelt. Ich kann natürlich schon mit der Mail warten, aber dann wird sich mein Vater nach einer neuen Unterkunft umsehen müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das in seinem Sinne ist. Er soll mich mal machen lassen. Es kann immer was dazwischen kommen und dabei tut es nichts zur Sache, wann man den Urlaub bucht. Vor zwei Jahren war das auch nicht anders. Eine Woche, bevor wir in den Urlaub fahren wollten, mußte ich ins Krankenhaus. Am Ende sind wir auch gefahren, obwohl wir so unsere Zweifel hatten. Ich kann meinen Vater auch in dem Glauben lassen, daß ich mit der Mail noch warte. Wenn es ihn beruhigt, dann muß das wohl so sein. Ach Mann, das Leben ist manchmal kompliziert. Wer wüßte das besser als ich? Wenn ich daran denke, was bei mir schon alles schief gelaufen ist, wird mir schlecht. Irgendwann habe ich die Kurve gekriegt und seit dem ist alles gut. Was natürlich nicht heißt, daß ich mir keine Sorgen mache, denn es weiß niemand, wie es mit der Firma weiter geht. Es ist vielleicht ein Fehler, sich jeden Tag Gedanken zu machen. Es ist ganz bestimmt nicht verkehrt, alles auf sich zukommen zu lassen. Etwas anderes bleibt mir nicht übrig. So viel dazu.

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2016-10-30 17:50