...aber ich durfte ja nicht. Was habe ich nicht alles unternommen, um einen Weg zu finden, der mich vielleicht doch zur Arbeit bringt. Der Bus, mit dem ich zum Bahnhof gekommen wäre, sollte ab 6.45 Uhr fahren. So weit, so gut. Die Züge sind natürlich nicht so gefahren, wie ich mir das gewünscht hätte. Egal, wie ich am Ende gefahren wäre, irgendwo wäre mein Fahrt nicht mehr weiter gegangen. Letztendlich habe ich es aufgegeben und bin zu Hause geblieben. Was vielleicht gar nicht mal die schlechteste Lösung war, denn die Busse sollten erst ab 12.00 Uhr fahren. Da braucht man sich dann gleich gar nicht mehr auf den Weg machen. Am Nachmittag bekam ich von einem ehemaligen Schulfreund per WhatsApp die Nachricht, daß die Busse komplett im Depot geblieben sind. Für morgen sieht es wohl nicht viel besser aus. Da entscheidet das Busunternehmen erst morgen früh, wie es weiter geht. Ich kann es mir schon vorstellen: man schreibt rein, daß man ab 6.45 Uhr den Verkehr aufnimmt, aus 6.45 Uhr wird 12.00 Uhr und am Ende fährt doch wieder nichts. Wenn das so ist, weiß ich schon jetzt, daß ich auch morgen nicht ins Büro komme und wieder zu Hause bleiben muß. Wenn ich ehrlich bin, habe ich schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich daran denke, daß S. und T. arbeiten, während ich zu Hause bin. C. wird sich dann wohl wieder auf den Weg in die Firma machen müssen, sollte ich nicht weg kommen. Er hat sich sein Homeoffice mit Sicherheit auch ganz anders vorgestellt. So schön der Winter auch sein mag, er kommt immer dann, wenn man das nicht braucht. Warum konnte es nicht zwischen den Jahren schneien? Da hatte ich zwei Wochen frei und mußte nicht raus. Aber nein, das ganze Unheil muß jetzt auftauchen. Ganz toll. Das muß echt nicht sein.