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Tagebuch Sommer
2020-07-08 20:10
Konkurrenz belebt das Geschäft

Was das angeht, darf man sich nicht wundern, daß wir am Freitag arbeiten müssen. Seit gestern ist es nämlich offiziel: in dieser Woche endet für uns die Kurzarbeit. Da kann man sich schon ein wenig ärgern, wenn man dann wieder in die Firma muß. Ein Teil der Jungs kommt in Bedrängnis, weil sie ihre Termine absagen müssen oder einen Tag frei brauchen, weil man den Termin eben nicht absagen kann. Auch mir paßt das nicht wirklich in den Kram, am Freitag um 4.30 Uhr aufstehen zu müssen. Ich habe mich in den letzten Wochen so daran gewöhnt, gegen 9.30 Uhr aufzustehen. Da fällt es mir schwer, zu dieser unmöglichen Zeit aufzustehen. Ich stehe zwar jetzt auch um 4.30 Uhr auf, aber ich habe mich daran gewöhnt, den Freitag mit länger schlafen zu beginnen. Das ist jetzt vorbei und somit mache ich mich übermorgen auf den Weg ins Büro. Ab dem 01.08. wäre eh wieder alles normal gelaufen, von daher ist das auch völlig egal, ob wir am Freitag nun arbeiten müssen oder nicht. Auf die paar Tage früher kommt es nun auch nicht mehr an. Oder doch? Ich habe keine Ahnung und eigentlich ist das jetzt auch egal. Zumindestens kommen Freitag keine Spediteure. Wir werden die Zeit nutzen, die Sachen abzubuchen, die die Jungs packen und bereiten das für den Montag vor. Das wird bestimmt der Hammer. Und dafür gehen wir dann am Freitag arbeiten. Wenn wir schon ran müssen, dann richtig. Aber so was habe ich nicht zu entscheiden. Wenn das so gewünscht ist, dann ist das nun mal so.

Meinem Chef hätte ich auf die Füße treten können, wäre er noch da gewesen. Daß die Leute, die 25jähriges Betriebsjubiläum haben, von der Firma eine Urkunde kriegen, ist löblich. Gestern fiel meinem Chef ein, daß ich keine Versandnummer vergeben muß. Was ich aber gemacht habe, denn man kann nie wissen, was am Ende dabei raus kommt. Erst recht, wenn die Sachen aus der Perso kommen. Nicht, daß ich mir am Ende noch einen Einlauf abholen kann. Auf so was habe ich keine Lust. Heute kam eine Kollegin aus der Perso mit zwei  Urkunden, die verschickt werden müssen. Sie übergab die Dinger mit der Info hin, daß Herr G. gesagt hat, daß wir dafür keinen Lieferschein brauchen. Daß der Dienstleister wissen muß, wohin die Sachen geschickt werden und wie schwer der Karton ist, ist an der Stelle scheinbar nicht wichtig. Und wenn C. das verantworten kann, die Sachen ohne Lieferschein zu verschicken, darf er das gern machen. Ich setze mich deswegen nicht in die Nesseln. Das ist mir einmal passiert und das reicht. Wobei ich mich frage, ob eben diese Leute auch keinen Lieferschein brauchen, wenn sie sich was bestellen. Das kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber das ist auch nicht mein Problem. Und dann gibt es Kollegen, die es schaffen, einem in 90 Sekunden ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Ich bin es aber auch selbst schuld, wenn ich noch Telefon gehe, obwohl ich eigentlich schon längst Feierabend habe. Ich bin mal gespannt, ob der Kollege die Mail geschrieben hat.

Kommentare

02:34 09.07.2020
So kommt sie wieder, die Normalität. Sicher ja auch mit mehr Geld als zur Kurzarbeitszeit! Als kleiner Trost
Bleib gesund und
Good luck!
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2020-07-08 20:10