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Tagebuch Sommer
2015-10-21 20:45
Irrungen und Wirrungen

Mit dieser Erkenntnis bin ich vorgestern in den Job gestartet. Daß ich Schwierigkeiten mit dem Einschlafen habe und mich von einer Seite auf die andere wälze, war mir so was von klar, aber daß ich auch noch mit Magenschmerzen zu kämpfen hatte, war schon ein wenig ungewöhnlich. So was hatte ich noch nie, wenn ich nach dem Urlaub wieder arbeiten mußte. Irgendwann waren die Magenschmerzen weg und ich hatte doch noch eine angenehme Nacht. Die natürlich viel zu schnell vorbei war, aber das wußte ich ja vorher. Dieses Problem werde ich immer haben. Wenn es mehr nicht ist, ist alles im grünen Bereich. Der erste Arbeitstag war ruhig, für den Einstieg genau richtig. Heute hatte ich ein wenig mehr zu tun, was sich aber kaum vermeiden läßt, wenn der Chef für den Rest der Woche frei hat und die Kollegin früher geht, weil sie sich nicht gut fühlte. Ich hoffe, daß sie morgen wieder da ist und nicht auch noch ausfällt. Das kann ich nämlich so gar nicht gebrauchen. Aber wenn es nicht anders geht, dann muß ich da wohl durch. Es gibt wirklich schlimmeres. Zwischen meiner Kollegin und mir ist auch wieder alles okay. Wir haben beide das Thema nicht mehr angesprochen und das war auch ganz gut so. Da sieht man mal, wozu eine SMS gut ist. Da erspart man sich den Rest. Daß man sich mal die Meinung sagt, ist ja okay, aber ich hätte es nicht ertragen, wenn wir gar nicht mehr miteinander geredet hätten. Vielleicht muß so ein Gewitter auch mal sein. Chef und meine Kollegin hatten sich am letzten Donnerstag wohl in den Haaren. Meiner Kollegin ging es nicht gut und ist irgendwann nach Hause gefahren, am nächsten Tag war sie gar nicht im Büro. Was meinem Chef natürlich nicht gepaßt hat, er mußte sich dann ums Inland kümmern. Und außerdem kümmert sich ja auch keiner darum, wenn es ihm schlecht geht. Muß ich  Mitleid mit ihm haben, wenn er am Telefon jedem von seinem Gichtanfall erzählt? Ganz sicher nicht. Als wenn mich das so brennend interessiert. Da kann auch in China ein Sack Reis umfallen.

Mein Vater hat einen geilen Spruch von sich gegeben: so was kann mir nicht passieren. Ich gehe immer arbeiten, auch wenn es mir noch so schlecht geht. Wie ich den Tag überstehe, ist dann meine Sache. Ich habe ein schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich sage, daß ich um 12 Uhr gehe, eben weil es mir nicht gut geht. Wenn ich um 15 Uhr Feierabend mache, ist das okay. Daß ich vorher noch meine Knochen sortieren muß, ist ja nicht so wichtig. Mein Vater hat immer gut reden. Wenn es ihm nicht gut geht, legt er sich auf die Couch und schläft. Ich bin auch nicht dafür, wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt zu gehen. Mir ist schon damit geholfen, wenn ich mich ins Bett legen und schlafen kann und je eher ich das in die Tat umsetzen kann, desto besser für mich und meine Gesundheit. Daß ich ein schwaches Immunsystem habe, läßt sich nun mal nicht von der Hand weisen und es wird auch nicht besser, wenn ich mich nicht schone. Was das angeht, kann ich mich auch mit meiner Zahnbürste unterhalten, das erfüllt den gleichen Zweck. Ich will an der Stelle nicht meckern oder die Leute durch den Kakao ziehen, aber ich muß meinen Frust auch irgendwie los werden. Ich habe nämlich immer das Gefühl, daß ich mich in die Nesseln setze, wenn ich meine Gedanken laut ausspreche. Dann kann ich mir wieder anhören, daß ich aggressiv bin und schlechte Laune habe. Wenn man sich das sagen lassen muß, könnte ich ins Essen brechen. Also halte ich lieber den Mund und denke mir meinen Teil. Eine andere Chance habe ich ja doch nicht. Die hätte ich vielleicht schon, aber man muß es ja nicht drauf ankommen lassen. Da halte ich es wie die Schweizer und bleibe neutral. Eigentlich sollten dann alle zufrieden sein. Ob ich damit den Nagel auf den Kopf treffe, weiß ich nicht, aber darüber mag ich nicht nachdenken. Wenn ich weiter mache, sitze ich Ostern noch an meinem Rechner und finde kein Ende.

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2015-10-21 20:45