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Tagebuch Sommer
2015-07-28 20:40
Ich wollte doch nichts mehr sagen

Eigentlich ein guter Vorsatz, der sich leicht in die Tat umsetzen läßt. Es ist nur dumm, wenn man die Klappe nicht halten kann und seinen Senf dazu geben muß. So ist mir das heute passiert. Zum Glück war ich gerade bei den Jungs, als der Fahrer vom Sammelgut da war. Ich habe den Kollegen gefragt, ob er auch die Sachen für Wien auflädt. Ich hätte auch auf den Frachtbrief schreiben können, daß der Fahrer auch diese Sendung bekommt. Meine Antwort: er hätte ja auch ins Büro kommen und fragen können und außerdem habe ich das in dem Momen getan. Was er nicht einsieht, weil er nicht wegen jedem Frachtbrief ins Büro kommen kann. Sind wir bei Wünsch-Dir-was? Ich glaube nicht. So kann das gehen: er sieht nicht ein, daß er wegen jedem Frachtbrief ins Büro kommen soll und ich sehe nicht ein, daß ich an jeden Frachtbrief eine Info hefte. Dann hätte ich viel zu tun, so viel steht schon mal fest. Ich denke mir schon was dabei, wenn ich die Frachtbriefe in die entsprechenden Körbchen lege. Ich weiß jetzt nicht, wo sein Problem war, aber das war mir in dem Moment so egal. Ich kann auch damit leben, daß er die nächsten vier Wochen nicht mit mir redet. Beim nächten Mal kann der Kollege die Info haben. Da mache ich nur für ihn einen großen Zettel. Das klingt zwar nach Kindergarten, aber man will es ja nicht anders. So lange man den Leuten über den Kopf streicht und mit denen Späße macht, ist alles gut, aber so bald man was sagt, ist man so was von beleidigt. Das muß zwar nicht sein, aber ich gehe fast davon aus, daß man sich bald über mich beschwert. Na und? Dann gehe ich eben mit und stelle mal so eine Dinge klar. Man kann den Jungs doch nicht alles durch gehen lassen. Man kann sich noch so aufregen und die Stories an den Vorgesetzten weiter geben, es ändert sich eh nichts. Den Leuten ist einfach nicht klar, daß sie ihren Job aufs Spiel setzen. Es liegen ja auch so viele Jobs auf der Straße.

Mein Chef macht sich das wieder einfach. Er scheint regelrecht darauf gewartet zu haben, daß mein Urlaub vorbei ist, denn nun kann er mir wieder seinen Kram auf den Tisch legen. Angefangen hat es gestern mit Amerika, heute sollte es Spanien sein. Ihm dürfte nicht entgangen sein, daß sich Ekel Alfred mit Spanien beschäftigt. Mein Schreibtisch kann noch so voll sein, ihn interessiert das nicht. Wenn man das von der Seite betrachtet, daß er heute jede Menge private Anrufe bekam, dann muß man ja schon fast Verständis haben. Aber irgenwann muß auch mal Schluß sein. Was macht er denn ab nächste Woche, wenn Ekel Alfred Urlaub hat? Dann jammert er wieder rum, daß die ganze Arbeit wieder an ihm hängen bleibt. Wer das glaubt, der glaubt auch an den Osterhasten. Er soll nicht so tun, als wenn er in Arbeit versinkt. Er hat doch seine private Sekretärin, von daher kann er im Internet surfen und sich um Dinge kümmern, die mit dem Job so gar nichts zu tun haben. Von mir aus kann er sich mal so richtig auf die Nase legen, vielleicht hat das dann mal ein Ende. Darauf kann ich lange warten. Zu Hause brauche ich damit gar nicht erst kommen. Auf die Sprüche, die ich mir dann anhören muß, habe ich echt keine Lust. Was macht man in der Situation? Richtig, man hält die Klappe. Das ist zwar auch nicht richtig, aber ich kann es nicht ändern. Dabei habe ich noch so viele andere Dinge zu tun, die mein Chef für unwichtig hält. Das geht dann so lange gut, bis ihm auffällt, daß die Rechungsbeträge nicht im System eingetragen sind. Er ist sich dafür zu schade, kümmert sich aber auch nicht um die anderen Sachen. Es sieht also danach aus, daß ich irgendwann wieder so lange bleibe, bis ich nicht mehr kann und am Ende bin.

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2015-07-28 20:40