Die Sache mit dem süß sein hat sich erledigt und ob ich Zucker habe, kann ich an der Stelle nicht sagen. Im Moment ist mir nämlich weder nach süß noch nach Zucker. Diesen Zustand habe ich nun schon seit ein paar Tagen, aber das ist an der Stelle auch egal. Ich bin es leid, immer so zu tun, als wenn ich gute Laune habe. Vor allem dann nicht, wenn mal wieder Kartons stehen bleiben. Daß das letzte Woche Freitag der Fall war, kann passieren. Das soll natürlich nicht vorkommen, aber nun gut. Ein bißchen Schwund ist eben immer. Gestern rief der Kollege an, um mir zu sagen, daß ein Karton stehen geblieben ist. Da man ja nichts tun hat und ich eigentlich Feierabend machen wollte, habe ich vorher noch schnell das Label angefordert. Wer an der Stelle denkt, daß es das war, der irrt gewaltig. Es war auch heute kurz vor meinem Feierabend, als das Telefon klingelte und mir der Kollege sagte, daß das noch zwei Kartons stehen. Mir hätte das eigentlich egal sein sollen, aber ich habe dann doch mal ganz dezent gefragt, was man eigentlich so macht. Arbeiten, was sonst. Da stellt sich dem Kollegen doch die Frage, was wir so machen. Das frage ich mich manchmal auch. An fünf Tagen in der Woche stehe ich ziemlich früh im Bad, gucke in den Spiegel und frage mich, ob es nicht sinniger wäre, im Bett zu bleiben. Seit heute kann ich die Frage mit einem fetten Ja beantworten. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber ich gehe fest davon aus, daß morgen auch wieder so ein Anruf kommt. Warum soll das morgen anders sein wie an den beiden letzten Tagen? Läßt man sich das Thema mal so richtig auf der Zunge zergehen, ist es mit süß und Zucker aus und vorbei. So einfach ist das nun mal.