Mehr fällt mir nicht dazu ein, wenn ich mir meine Unlust so ansehe. Ich nehme mir jeden Monat vor, jeden Tag zu schreiben, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. So läuft das bei mir, so und nicht anders. Und wenn ich doch schreiben will, wird der Bildschirm schwarz und der Rechner fährt runter. So lange der Rechner von selbst wieder startet, ohne daß ich tätig werden muß, ist alles okay. Obwohl mir da schon der Gedanke kommt, daß der Rechner irgendwann den Geist aufgibt und ich ein paar Tage darauf verzichten muß. So lange man das Teil reparieren kann, geht es ja noch. Dann komme ich  glimpflich davon. Und wenn es im Totalausfall endet, bleibt mir nichts anderes übrig, als mir einen neuen Rechner zu kaufen. Wie würde mein Vater an der Stelle sagen? Es trifft ja keinen Armen. Womit er nicht ganz unrecht hat. Ich gehe mal einen Schritt weiter: sollte ich wirklich und tatsächlich einen neuen Rechner brauchen, könnte ich mich auch mit einem Notebook anfreunden. Daran hätte ich auch denken können, als vor gar nicht allzu langer Zeit die Festplatte getauscht werden mußte. Aber ich male den Teufel mal nicht an die Wand, sondern gehe davon aus, daß das jetzt nicht zum Dauerzustand wird. 

Die miese Laune zwischen B. und mir scheint sich auch wieder gelegt zu haben. Wir haben uns in dieser Woche ein wenig gezofft. Es ging darum, daß der Fahrer von der Spedtition zu früh kam. Zu früh heißt in dem Fall um kurz nach 10.30 Uhr. Eine Zeit, zu der er nie kommt und zu der er auch gar nicht erst zu kommen hat. Da wir den Abschluß erst um 11.15 Uhr machen und zwischen 10.30 Uhr und 11.15 Uhr immer noch Sachen kommen können, die wir bearbeiten müssen, geht so was gar nicht. Was auch nicht geht, ist die Tatsache, daß sich der Fahrer die Sachen selbst auflädt Was er nicht darf und was die Jungs auch wissen. Und B. weiß das auch. Aber was ich mich denn so anstelle. Er steht doch dabei und hat das alles im Blick. Wenn er das sagt, wird das schon stimmen. Das geht dann so lange gut, bis B. mal nicht hinguckt und der Fahrer sich eine Palette nimmt, die nicht für ihn bestimmt ist. Da ist es dann auch egal, ob die Palette nun beklebt ist oder nicht. Ich muß an der Stelle nicht erwähnen, wer sich darum kümmert, daß die Palette dann wieder da ist. Lange Rede, kurzer Sinn: meine Ansprache hat auch wirklich was gebracht, denn der Fahrer kam für den Rest der Woche nicht mehr so früh. Und zwischen B. und mir scheint auch wieder alles gut zu sein. So muß das auch sein, finde ich. Alles wird gut.