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Tagebuch Sommer
2015-04-12 18:45
Frisch, fromm, fröhlich, frei ans Werk

Das sollte eigentlich meine Devise für die kommende Woche sein, doch bis jetzt ist davon gar nichts in Sicht. Da habe ich gedacht, daß sich diese blöde Erkältung ganz schnell vom Acker macht, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Hätte ich nur Schnupfen, würde ich nichts sagen, aber der Husten macht alles nur noch schlimmer. Ganz schlimm ist es, wenn ich in der Nacht mal raus muß. Sobald ich mich wieder hinlege, fange ich an zu husten, was das Zeug hält. Bis ich dann einschlafe, ist eine Stunde schon mal um. Am Wochenende geht das ja, weil ich länger schlafen kann. Doch wenn ich um 4.30 Uhr aufstehen muß, ist das die Hölle überhaupt. Wenn ich ehrlich bin, möchte ich heute gar nicht ins Bett gehen. Aber da ich für morgen so einigermaßen fit sein muß, kann ich das nicht bringen. Der heutige Tag war nicht der Bringer. Der Husten ist so schlimm, daß ich mich übergeben habe. So was geht echt gar nicht, aber nun gut. Hilft es wirklich, wenn man den ganzen Tag von Hustentropfen, Hustensaft, Hustenlöser, Hustenstiller und Schleimlöser zu sich nimmt? Und warum soll ich zum Arzt gehen, wenn der nur ein grünes Rezept schreibt? Dann kann ich auch gleich in die Apotheke gehen und mir das Zeug kaufen. Ist doch wahr. Es ist aber auch nicht normal, daß ich mir das ganze Jahr die Lunge aus dem Leib huste. Ich kann ja immer noch zum Arzt gehen, wenn sich mein Zustand nicht bessert. Eine andere Wahl habe ich eh nicht.

Man kann sich daran gewöhnen, nur drei Tage arbeiten zu gehen. Von mir aus kann man so was jeden zweiten Monat machen. Damit wird zwar keiner einverstanden sein, aber ein Versuch wäre es wert. Doch das beste ist, daß die ganzen Feiertage erst noch kommen. Im Mai gibt es allein schon drei Feiertage. Ich werde auf jeden Fall versuchen, so viele Stunden zu haben, daß ich Mitte Mai mein langes Wochenende um einen Tag zu verlängern. Den Luxus gönne ich mir ganz einfach. So bleiben mir die Gesichter auf der Arbeit erspart. Am Freitag habe ich mich etwas aufgeregt. Daß man schon mal ein Gerät rüber schickt, ist normal. Gut möglich, daß der Kollege das auch jemandem gesagt hat. Wenn der Kollege weiß, daß das Gerät seit zwei Tagen bei uns steht, dann soll er die Person anrufen, der er das auch gesagt hat. Ich war es auf jeden Fall nicht. Und wenn ein anderer Kollege dann noch meint, quatschen zu müssen, anstatt mit den Papieren sofort wieder zu kommen, dann stimmt was nicht. Ich muß mir immer alles anhören und muß mich um Dinge kümmern, an denen ich keine Aktien habe. Die Leute sollen endlich mal lernen, daß ich mich eben nicht um alles kümmern will. Was machen die Leute eigentlich, wenn ich irgendwann tot unter meinem Schreibtisch liege? Soll ich nach drei Tagen wieder aufstehen und allen eine lange Nase zeigen? Garantiert nicht. Es muß auch mal Schluß sein. Es ist mir so was von egal, ob sich die Gemüter wieder beruhigt haben. Vielleicht schaffe ich es ja, die Leute davon zu überzeugen, daß sie nicht immer mich anrufen sollen. Nur so kann man sich noch zur Wehr setzen.

Wäre es nach mir gegangen, wäre ich gern noch ein paar Tage an der See geblieben. Ich hätte nie gedacht, daß ich das mal sagen werde. Vor allem nach der einen Woche im Oktober 2014. Nach der einen Woche wollte ich einmal nicht an die See fahren und jetzt wünsche ich mir, daß wir noch ein paar Tage geblieben wären. Es hat auch alles gepaßt: die Umgebung, die Wohnung und die Gastgeber. Die Dame, bei der wir letztes Jahr waren, haben wir gerade zweimal gesehen. Und der Rest ließ zu wünschen übrig, zumindestens für mich. Es macht schon einen Unterschied, ob man sich bei der Suche Zeit läßt oder sich für die erstbeste Adresse entscheidet. Es kann nicht schaden, auf mich zu hören. Bei meiner aktuellen Stimmung fällt es mir schwer, die nächsten 54 Arbeitstage zu überstehen. Ich weiß gar nicht, wie ich das anstellen soll. Es wäre doch gelacht, wenn ich das nicht schaffe. Daß ich mich dafür in eine Ecke setzen und heulen könnte, ist gar nicht mal so verwunderlich. Es gibt Tage, da überkommt es mich einfach und so ein Tag ist heute. Vielleicht kommen ja ein paar Tränen, wenn ich im Bett liege. Was ich aber nicht glaube, denn diese Situation hatte ich mehr als einmal und es ist nichts passiert. Gut möglich, daß es mir morgen wieder besser geht. Was ich aber auch nicht glaube, weil mich der Husten nerven wird. Mein Leben wäre so was von langweilig, wenn einmal was glatt laufen würde. Augen zu und durch. Schlimmer geht immer.

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