Damit liege ich gar nicht mal so verkehrt, wenn man bedenkt, daß gestern so einiges schief gelaufen ist und wir am Ende wieder die Dummen waren, die die Fehler ausbaden mußten. D. konnte sich nicht daran erinnern, eine Sache verpackt zu haben. Dann fiel ihm ein, daß er vom besagten Arktikel 15 Stück einpackt hat anstatt nur 2 Stück. Was kam Ende raus? Er hat die beiden Sachen komplett vertauscht. Zum Glück waren die Sachen für den Kunden in Bremen noch nicht raus und das, was heute in Bremen zugestellt wurde, wird morgen abgeholt und direkt nach Polen geliefert. Eigentlich ist das alles ganz easy. So was kann doch mal passieren. Die Betonung liegt auf mal, aber nicht auf ständig. Daß Fehler passieren, ist nun mal so, aber es ist nicht spaßig, wenn wir die Fehler der Jungs ausbaden müssen. Am Ende sitzen wir mit im Boot und können uns anhören, daß unsere Abteilung schlampig arbeitet. Ich denke, das ist Grund genug, daß auch wir im Büro damit rechnen müssen, unseren Job los zu sein. Wir im Büro sind echt froh, daß der Vertrag von D. im nächsten Jahr nicht verlängrt wird. Das klingt jetzt blöd, aber wenn man das von der Seite sieht, hat das ständige Gequatsche ein Ende. Dann besinnt man sich hoffentlich darauf, wofür man eigentlich in der Firma ist. Ich glaube zwar nicht dran, aber der Glaube versetzt Berge.

Daß die Bahn Verspätung hat, ist seit einer Ewig ein Trauerspiel. An die Verspätung gewöhnt man sich irgendwie nicht, erst recht nicht um diese Jahreszeit. Es ist zwar nicht spaßig, aber irgendwie ein Dauerzustand. Wenn alles gut läuft, brauche ich mit dem Zug etwas über 20 Minuten, heute habe ich fast eine Stunde gebraucht. Schuld waren die Züge, die noch Vorrang hatten. Die Rückfahrt war auch nicht viel besser, da waren es Bauarbeiten. Die sollten zwar schon längst abgeschlossen sein, aber es ist ja immer irgendwas. Dann ist das eben so und fertig. Wem das nicht paßt, der muß eben sehen, wie er zur Arbeit kommt. Als wäre das nicht schon schlimm genug, kommt mein Schnellbus seit gestern eine geschlagene halbe Stunde zu spät. Da ist das Verkehrsaufkommen dann schuld. Also steht man auch da an der Haltestelle und friert sich den Allerwertesten ab. Das macht man ja gerne. Erst recht, wo der Winter erst noch kommt. In diesen Momenten wünsche ich mir echt, ich müßte nicht jeden Tag so weit fahren. Es lohnt sich noch nicht mal, mit dem Auto zu fahren, dann bin ich genau so lange unterwegs wie mit Bus und Bahn. Augen zu und durch. Nicht mehr lange, dann habe ich ein paar Tage frei. Dann können mich alle mal.