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Tagebuch Sommer
2020-11-04 19:40
Du mußt nicht von allen gemocht werden

Mit der Bahn fing es am Morgen schon an: wo ich mich vorgestern gefreut habe, daß der Zug pünktlich kam und ich dementsprechend zeitg im Büro war, kam der Zug dann heute gar nicht. Es gab scheinbar Probleme an der Strecke. Aber die Probleme schienen sich in Luft aufgelöst zu haben, denn als ich in Düsseldorf zur S-Bahn eilte, kam die Durchsage, daß der Zug, der bei meinem Startbahnhof ausgefallen ist, 15 Minuten Verspätung hat. Finde den Fehler. Im Grunde war mir das völlig egal, denn in der Beziehung war der Zug für mich eh abgefahren. Und wenn einmal alles schief läuft, darf man sich nicht wundern, wenn der Rest dann auch nicht rund läuft. Warum auch nicht, denn man muß sich ja mal was gönnen können. Ich habe den Fehler gemacht, auf der PTS anzurufen, weil man versucht hat, mich zu erreichen. S. meinte, ich hätte ja mal fragen können, bevor ich anrufe. Am Ende kam raus, daß letzte Woche ein Karton stehen geblieben ist. Ach, so was gibt es? Es bleiben Kartons stehen? Das kann ich fast nicht glauben. Unabhängig davon, ob ich nun früher gehen muß oder nicht, warum rufen die Leute immer bei mir an? Ist das nicht so, daß seit zwei Jahren ein Kollege da ist, der sich nicht so komisch anstellt? Ich bin mir da gerade nicht sicher. Die Leute meinen scheinbar, daß ich in der Beziehung um einiges gechillter bin. Wenn es darum geht, daß Kartons stehen bleiben oder daß man den falschen Karton mit gibt, dann interessiert mich das auch nicht mehr. Warum soll mich das noch wundern? Die Zeiten sind nun echt vorbei. Es passiert ja doch nichts. In der Leistungsbeurteilung läuft es für die Jungs zur vollen Zufriedenheit. Mit der Begründung, daß man für das kommende Jahr einen Anreiz hat, sich besser zu konzentrieren. Was dabei rum kommt, sieht man ja.

A. scheint sauer zu sein. Letzte Woche hat sie mir Mails geschickt, daß diverse Sachen raus müssen. Ob die Sachen alle bei uns sind, weiß ich noch nicht mal. Ich könnte raus gehen und gucken, ob die Sachen auch da sind, aber dann käme ich zu nichts anderem mehr. Das ist garantiert auch nicht im Sinne des Erfinders, aber nun gut. Und wenn nur einer da ist, der die Sachen verpackt, kann ich das nicht ändern. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft ich A. das in den letzten Jahren gesagt habe. Ich bin an der Stelle mal ehrlich: es ist nicht normal, wenn man um 6.00 Uhr in die Firma kommt und man erst um 8.30 Uhr anfängt zu arbeiten. In den 2,5 Stunden kann man eine Menge verpackt haben. Auch dazu sage ich nichts, denn am Ende ist man noch beleidigt. Wird das Thema im Meeting angesprochen und ich sage etwas dazu, darf ich mir von C. anhören, daß ich doch mal den Mund halten soll. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, bin ich keine 12 mehr, aber nun gut. Vielleicht hilft das ja, wenn ich bei Gelegenheit einen Blick in den Personalausweis werfe. Gut möglich, daß da was anderes drin steht. Dennoch gab es auch ein kleines Lob für mich: ein Kollege bedankte sich in seiner Mail, daß auf mich Verlaß ist, weil ich ihm nicht nur die Trackingnummer sondern auch noch den Abliefernachweis gemailt habe. Davon kann ich mir im Grunde auch nichts kaufen, zeigt mir aber, daß es auch anders geht. Und da ich vorhin schon über A. gesprochen habe: von ihr kam kein Wort, als ich ihr die Trackingnummer und den Abliefernachweis geschickt habe. Das kann sie auch behalten.

Kommentare

03:44 05.11.2020
Immerhin, eine kleine Freude!
Good luck!
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2020-11-04 19:40