Der Satz kam mir am Morgen spontan in den Sinn, als ich die SMS von S. lesen konnte. Seine erste Frage war, ob ich so wie heute arbeiten gehe. Sein Fuß tut noch immer weh und er geht noch mal zum Arzt. Wenn ich die Leute informiere, soll ich so tun, als hätte er angerufen. Wenn ich das schon sagen soll, bleibt es mir doch überlassen, wie ich das rüber bringe. Oder sehe ich das falsch? Ganz bestimmt nicht, aber nun gut. Ich habe ihm direkt am frühen Morgen geschrieben, daß ich arbeiten bin und habe auch gleich angemerkt, daß er mir ab dem 04.06. für drei Wochen nicht schreiben braucht. Irgendwann muß ja auch mal gut sein. Wahrscheinlich habe ich mal wieder total falsch reagiert, aber das ist mir jetzt egal. Mir ist erst sehr viel später eingefallen, was ich hätte schreiben können: da ich den Lottojackpot geknackt habe, habe ich es ab heute nicht mehr nötig, arbeiten zu gehen. Da ich aber Bescheid sagen soll, daß er auch diese Woche noch nicht arbeiten kommt, bleibt mir nichts anderes übrig, als in die Firma zu fahren. Wie gesagt, man muß ja immer aufpassen mit dem, was man sagt. Am Ende ist man noch beleidigt und ich darf mich fragen lassen, warum ich so zickig bin. Die alte Leier eben. Dabei bin ich nicht zickig, nur weil ich am frühen Morgen meine Ruhe haben will. So hat eben jeder seine Macken. Ich wollte heute länger im Büro bleiben, damit meine Minusstunden nicht noch mehr werden, aber bei dem schönen Wetter fällt das natürlich schon schwer. Und da für mich die Woche am Mittwoch vorbei ist, gehe ich davon aus, daß ich in den nächsten beiden Tagen ebenfalls nicht lange im Büro sein werde. Ich muß das auch ausnutzen, daß A. nicht da ist. Sie ist nämlich krank. Das ist natürlich nicht so schön, aber so brauche ich mich nicht nach ihr zu richten, was den Feierabend angeht. Da nutzt man gerne jede Gelegenheit.