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Tagebuch Sommer
2016-11-19 18:55
Auf und davon

Besser kann ich meinen Zustand nicht beschreiben, denn mir ist danach, meine Klamotten zu packen und einfach so die Biege zu machen. Es ist noch immer wenig zu tun, was mich irgendwie ankotzt. Aber da die Not ja erfinderisch macht, helfe ich zwischendurch meiner Kollegin. Sollte doch was für den Export kommen, sind da ja noch die beiden Herren, die sich darum kümmern können. Demnächst wird eh alles anders. Im Laufe des nächsten Jahres soll sich meine Kollegen ebenfalls den Export aneignen. Wenn die Zeit beiden Herren nicht mehr da sind, soll sie in dem Bereich so weit sein, wie ich es jetzt bin. Ich hätte nie damit gerechnet, daß sie sich darauf einläßt, aber so ändern sich die Zeiten. Sie möchte allerdings von mit eingearbeitet werden, weil unser Chef nicht wirklich gut erklären kann. Und wenn wir beide nicht weiter wissen, wird sie sich an Ekel Alfred wenden. Wir kriegen das schon hin. Daß ein Nachfolger im Büro sein wird, läßt sich nicht von der Hand weisen und das ist auch nur sinnvoll. Immerhin hat man ja auch mal Urlaub oder man wird krank. Wie das gehen soll, wenn man nur zu zweit im Büro sitzt, ist die zweite Frage. Jetzt meint mein Vater, daß ich den Posten von meinem Chef bekomme, schlecht wäre das nämlich nicht. Ich kann mir die schwierigen Sachen ja noch aneignen. Na toll. Daß ich vor lauter Begeisterung nicht an die Decke springe, ist alles. Ob ich Lust darauf habe, tut nichts zur Sache. Ich möchte nicht die Vorgesetzte von den Jungs sein. Die sind zwar auch irgendwann weg und wer weiß, mit welchen Graupen man dann zu tun hat. Vielleicht lassen sich von einer Frau nichts sagen. So was soll ja vorkommen. Spinnen wir mal weiter: was ist denn, wenn ich den Job von meinem Chef kriege? Dann habe ich noch mehr an der Backe und muß damit rechnen, daß ich jedes Jahr eine Gesichtsnervenlähmung kriege. Vielleicht liege ich dann eines Tages ohnmächtig unter meinem Schreibtisch, was weiß denn ich. Ich gehe mal stark davon aus, daß ich in zwei Jahren wieder fällig bin und allein der Gedanke daran reicht mir schon. Auch wenn der Job wichtig ist und man in der heutigen Zeit froh sein muß, einen Job zu haben, geht die Gesundheit nun mal vor. Ich für meinen Teil bin ganz froh mit der aktuellen Situation. Mehr will ich doch gar nicht. Man muß dafür geboren sein, Mitarbeiter unter sich zu haben und ich glaube nicht, daß ich dafür die richtige Person bin. Es kommt ja jetzt schon vor, daß die Leute nicht mit mir reden. Ich bin mittlerweile an dem Punkt angelangt, an dem mir das egal ist. So, wie es jetzt ist, ist es schon gut.

Kommentare

22:05 19.11.2016
Du bist aber auch ein Bilderbuch Pessimist!
Alles könnte auch gut laufen!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2016-11-19 18:55