Noch ein paar Stunden, dann ist mein Urlaub vorbei. Ich habe zwar noch zwei Tage Schonfrist, aber was sind schon zwei Tage? Ein Witz. Glücklich bin ich zwar nicht darüber, aber da das Leben nicht nur aus Urlaub besteht, muß ich mich wohl oder übel fügen. Ich weiß nicht, ob ich mich auf Montag freuen soll. Von meinem Kollegen erfähre ich nichts und wenn er sich äußert, dann sagt er mir nur, daß momentan wenig zu tun ist. Es sind Sommerferien, da ist das nun mal so. Auch über die aktuelle Stimmung erfährt man nichts. Für mich wäre es echt gut zu wissen, was so abgeht. Aber wer nicht will, der hat schon. Ich lasse mich echt überraschen. Mir ist klar, daß es mir schwer fällt, mein Bett zu verlassen. 4.30 Uhr ist auch eine unmögliche Uhrzeit. Aber was will ich machen? Es gibt nun mal Dinge, die ich nicht ändern kann. Ich bin froh, daß ich noch einen Job habe. Wer weiß, wie lange ich noch arbeiten kann. Ich muß diesen Zustand genießen, auch wenn das nicht ganz einfach sein wird. Ich hoffe, daß das Thema Entlassungen nun vom Tisch ist. Ich habe nämlich keine Lust, mir einen neuen Job suchen zu müssen. Vermutlich bekäme ich Absagen ohne Ende. Es ist ja auch wichtig, Leuten eine Chance zu geben, die aus dem Ausland kommen. Die Deutschen sind ja alle faul und haben nichts drauf. Nicht umsonst ist man so geil darauf, daß das Pack nach Deutschland darf. Ein Thema, über das ich mich nicht auslassen will, weil ich auf dieses Gelaber keine Lust habe.

Auch heute habe ich es genossen, länger zu schlafen. So lange man das kann, sollte man das auch in die Tat umsetzen. Ich habe ein paar Besorgungen gemacht und habe den Tag in vollen Zügen genossen. Gerade habe ich noch die Bilder angesehen, die ich gemacht habe und konnte dann zu der Erkenntnis kommen, daß es mir vor drei Wochen besser ging. Aber das macht ja nichts, denn im Oktober geht es noch mal in den Urlaub. Mein Vater hat sogar schon überlegt, wo man im nächsten Jahr im Frühling hin fahren kann. Wenn es die Nordsee sein soll, kann man sich eine andere Stelle aussuchen. Wie er darauf kam, ist mir ein Rätsel. Wo wir in diesem Jahr waren, war es nicht schlecht. Er sprach auch davon, an die Ostsee zu wollen. Für vier Tage lohnt sich das nicht und außerdem ist es an der Ostsee nicht gerade billig. Wenn man intensiv sucht, findet man bestimmt was günstiges, aber darauf möchte ich mich an der Stelle jetzt nicht verlassen. So weit ist es noch nicht und es ist immer besser, wenn man nicht so lange im Vorfeld plant. Wer weiß, was im nächsten Jahr alles passiert. Ich habe keine Ahnung, wie das Weihnachtsfest wird. Wenn ich an letztes Jahr denke, wird mir jetzt noch ganz anders. Und dann plant mein Vater, was wir Ostern machen. Ich glaube, jetzt geht es los. Er muß sich doch keine Gedanken machen, denn ich weiß, wo man über Ostern ganz billig entspannen kann: wir laden uns bei der Verwandtschaft ein. Wenn ich noch zwei Gleittage nehme, kann man damit schon was anfangen. Besser kann man es nicht haben. Abwarten und Tee trinken.