Roma aeterna


Die lange Zeit des Schweigens ist nicht ganz unvertan an mir vorbeigezogen...
Wie ein paar von euch vielleicht schon wissen, war ich 10 Tage mit C. in Rom, J. besuchen. Sie macht dort ein Auslandssemester und so durften wir großzügigerweise bei ihr wohnen und uns auch von ihr die Stadt zeigen lassen... Ich kann mir gar nicht vorstellen, auf mich allein gestellt mich in einer so hektischen, großen und verwinkelten Stadt zurechtzufinden. Ständig waren wir unterwegs, haben uns verschiedenes angesehen, J.s Freunde kennengelernt, ihre teilweise nervigen Mitbewohner und einige gute Bars. Allein um sich alle interessanten Museen anzuschauen, könnte man schon eher Monate in Rom verbringen, aber irgendwann ist man auch ziemlich übersättigt...
Mit dem Wetter hatten wir eigentlich Glück, etwas wärmer hätte es schon sein dürfen, aber wenigstens hat es nur zweimal geregnet und als wir nach Ostia gefahren sind, war es sehr schön und wir blieben bis abends dort.
Das einzige, was mich wirklich angenervt hat, war der Tag im Vatikan; Beschriftungen der Ausstellungsstücke sind in den Vatikanischen Museen Fehlanzeige- es ist wohl auch so gedacht, dass man durchrennen soll, die Sixtinische Kapelle (die ich persönlich sehr unspektakulär finde) anschauen und wieder raus. Außerdem werden Abteilungen oft grundlos für ein paar Stunden geschlossen. Dem Durchschnittstourist kann es egal sein, man kann sich sowieso kaum alles aufmerksam ansehen, ohne irgendwann durchzudrehen, aber C. und ich haben uns schon ziemlich geärgert... Noch voller- der Petersdom. Groß, pompös, aber irgendwie nichts besonderes, finde ich.

Den Rest der Zeit haben wir sinnvoller verbracht. Besonders den letzten Tag: Lateranbasilika, Markt, Museo dell' alto medioevo, Katakomben. Im Bus die Via Appia entlang zur SanCallisto-Katakombe starrte mich die ganze Zeit eine Nonne an, tuschelte die mit ihrer Schwester in Schwarz und fummelte zittrig an ihrem Rosenkranz herum. Hehehe...

Tja, und jetzt bin ich wieder hier und es ist immer noch nicht Frühling.
Aber in meinem Kopf wird es schon bunter.

current mood: impatient
current music: Gothart, "Adio querida"