Wieder mal verarscht
Meine jüngste Aufregung war das für 12.00 Uhr geplante Bewerbungsgespräch. Es ging um eine Stelle als Telefonist. Neues Callcenter sucht Leute, die gewisse Interessenten auf eine Info-Veranstaltung einladen.
Als ich mit besagter Dame den Termin am Telefon vereinbarte, hatte ich eigentlich einen ganz netten Eindruck. Dieser verhallte ziemlich schnell, als ich schlussendlich am vereinbarten Ort erschienen bin. Es begann schon damit, dass weder ein Namensschild noch eine Klingel vorhanden war. Durch einen Zufall bin ich dennoch ins Haus gekommen und schaute mich verwirrt um, bis ich eine ebenfalls verwirrt suchende Dame entdecken konnte - auch sie hatte ein Bewerbungsgespräch, und gut 15 Minuten später kam noch eine dritte dazu. So standen wir im Flur herum und es geschah lange Zeit nichts. Wir hatten ein wenig Spass zusammen, sprich ein wenig über die fruchtlose Mini-Jobsuche gescherzt, Negativ-Erfahrungen austauscht etc, etc. Irgendwann tauchte zufällig noch die Vermieterin auf, die uns nebenbei mitteilte, dass ihr besagte Dame bereits abgesagt hätte, da im Haus noch keine Telefonleitung gelegt wurde. So standen wir also da und staunten nicht schlecht. Es war ja nicht nur so, dass die Dame es nicht für nötig gehalten hatte, uns abzusagen. Sie war ja nicht einmal telefonisch erreichbar gewesen, da ihr handy abgeschaltet war. Und so entstand uns gegenüber der Eindruck, die gute Frau ist der Meinung, als evtl. Arbeitgeber kann man´s mit den Bewerberidioten ja machen. Ich mein, die haben ja anscheinend die Zeit und das Geld um sinnlos rumzucruisen. War schon der Witz schlechthin, und als ich dann in die Zeitung blickte, sah ich auch schon wieder die nächste Stellenanzeige dieses neuen Call-Centers. Echt witzig *g*

In anderer Hinsicht läufts auch scheisse. Gestern beispielsweise war ich auf einige Leute meiner Klasse so sauer, ich hätts echt gern schon wieder hingeschmissen. Es ist derzeit ja irgendwie so, dass der Server defekt ist, daher haben wir proffesorisch einen gemeinsamen Server-Ordner, in dem dann alle zugreifen können. Und irgendwie fanden einige Kiddys es extrem lustig, ständig die Daten aller Mitschüler zu löschen. Ich hingegen fands überhaupt nicht lustig - allenfalls am Anfang, aber irgendwann ist so n Scherz echt ausgereizt, und ich war fucking gereizt aufgrund der Tatsache von Leuten umgeben zu sein, die die gesamte Unternehmung anscheinend als großen Witz verstehen. Wahrscheinlich Leute, die nicht diesen Kurs, sondern hauptsache irgendeinen Kurse mitmachen, und noch dazu sich alles von den Eltern in den Arsch schieben lassen. War echt super-toll, ich hab sowas von gekotzt. Was mir bei dem Versuch meine Klasse zu analysieren sehr hilft ist das Forum, indem fast alle Schüler mehr oder weniger beteiligt sind. Hier ist mir aufgefallen, dass ich in der Klasse anscheinend gar nicht so aufgefallen bin. Nicht nur, dass die meisten nicht hinter meinen Alias gekommen bin, ich mein wenn ich mich z. B. "AL-K" nenne, sollte man bei ca. 25 Schülern schon im Stande sein, einen Rückschluss auf die Idendität des Users zu schließen. Gibt ja glaub ich allenfalls 2-3 Schüler, die mit A beginnen. Und noch netter fand ich eine gewisse Auflistung, wer denn alles ganz gut im Java-Unterricht mitgekommen ist und daher im Stande wäre, bei einer Nachhilfegruppe mitzuhelfen. Dort waren etwa sechs Leute aufgezählt. Mein Name stand nicht dabei. Na besten Dank.

Insgesamt bin ich, logischerweise, derb frustriert. Es ist wirklich ein relativ ähnliches Gefühl wie damals in Obernburg. Zugegeben, es sind nicht ganz so viele Spacken an der Schule, und mir sind bisher auch keine Faschos oder sonstigen Schläger aufgefallen, aber dennoch scheint es mir, als dass es keine soziale Gemeinschaft gibt. Will heißen, ich habe das Gefühl dass auch hier der Großteil über eine ziemlich oberflächliche Wahrnehmung verfügt. Fazit: Ich sehe mich nicht im Stande da auch nur ansatzweise mitzukommen und werde daher den gewohnten Platz am Rande einnehmen.

Aber andererseits ist dass auch gut so.