Einer der Wellensittiche ist heute gestorben. Das kam nicht plötzlich, wir hatten mehr oder weniger schon darauf gewartet. Ein bißchen traurig bin ich schon. Klar, Wellensittiche sterben nun mal - wir haben ja schon mehrere im Garten begraben. Ich glaube das ungute Gefühl kommt eher daher, weil ich den einen oder anderen freien Moment verwendet habe um die letzten Tage des Sittichs zu beobachten. Der Vogel hatte wahrscheinlich einen Tumor - er konnte kaum noch Atmen und fiel ständig zu Boden. Jetzt hat er´s endlich geschafft.

Ich selbst muss wohl noch ne Weile durchhalten, was ich in den meisten Momenten auch ok finde, nur eben nicht ständig. Aber was bedeutet schon "ne Weile"? Neulich erschrack ich, als in meinem Smartphone ein Termin aufpoppte. Mein Kumpel Olli hätte demnach Geburstag, sodass ich ihn am folgenden Tag auch anrief und die üblichen Glückwünsche und Gerede vom Stapel lies. Ich erschrak vorallem deshalb, weil ich total iritierrt war, dass er schon wieder Geburstag hätte, denn mir war als hätte ich ihn neulich erst deswegen angerufen. Es war aber tatsächlich schon ein Jahr vergangen. Es war wirklich scary und ich frage mich: Was mache ich nur mit meiner Zeit?

Neulich frühmorgen war so ein Tag. Ich hatte noch die Gesprächsfetzen vom Wochenende im Kopf. Ich legte meiner Freundin meine gegenwärtige Situation dar. Es ging um Unsicherheiten, weil ich allmälich in ein anderes Projekt einsteige und ich phasenweise den Zweifel hatte, dass ich den neuen Herausforderungen gewachsen bin. Dass und das Gefühl nicht sicher zu sein, ob der Job nun wirklich dass ist, was ich machen möchte. Das klingt strange, denn es war wirklich sehr schwierig für mich diesen Job überhaupt machen zu können und die meiste Zeit dachte ich, es macht mir wirklich sehr viel Spass. Aber der Moment des Zweifels war da und ich dachte mir: Es ist Zeit einen Fight Club zu gründen. Wirklich wahr, ich stand frühmorgens vor diesem Konzern-Aushänge-Gebilde, rauchte meine Zigarrette und dachte mir: Es ist Zeit einen Fight Club zu gründen.

Aber tatsächlich bin ich dieser Idee nicht weiter nachgegangen, zumal ich Nahkampftechnisch nicht sonderlich viel zu bieten habe.

Was noch?

Ich hatte ja überhaupt nichts vom Urlaub erzählt. Das ist wirklich schade. Jetzt ist es aber schon so lange her dass ich auch nicht mehr darüber schreiben möchte. Nur. Es war super. Da war einerseits der Komfort über drei Wochen nicht arbeiten zu müssen. Die Zeit hatte ich dann auch wirklich dringend gebraucht. Weiterhin die Gelegenheit mit den Freunden aus der Heimat unser alljährliches Festival zu erleben. Und schließlich in Zweisamkeit einige schöne Tage in der Schweiz und später an der Cote d'azur zu verbringen. Das war wirklich super.

Zu den beiden Kommentaren aus dem vorherigen Eintrag. Sorry. Ich hatte irgendwie null Motivation etwas dazu zu schreiben. Ich sag´s mal so: Dieses, ich nenne es jetzt mal, unerfreuliche Thema ist inzwischen wirklich schon gegessen. Es war einfach Pech. Das Nicht-Vorhandensein von Glück. Aber ich glaube immernoch dass es möglich ist und wenn es passiert dann werde ich umso mehr Motivation haben diese Gedanken zu teilen.

Das andere Thema war die Idealvorstellung unserer Heirat. Ihr Wunsch war und ist Las Vegas. Mir gefällt diese Idee ebenfalls, denn ich will in jedem Fall mal in die Staaten fliegen und so ne Feier mit Family und Kirche brauche ich nicht, zumal wir ja keine Christen sind. Allerdings möchte ich schon mehr von den Staaten sehen als nur Las Vegas. Der Flug muss sich auch lohnen und das wird dann alles schon einiges kosten. Ich könnte es vielleicht sogar finanzieren, wenn es eben nicht noch andere Themen gäbe, die ebenfalls sehr ins Geld gehen werden. Kurzgesagt: Die Idee ist da, aber bisher konnten wir noch keinen Kompromis finden. Mir ist natürlich klar, dass man das Thema nicht ewig auf die lange Bank schieben kann. Man weiss nie was so passiert, sag ich mal. Aber im Augenblick kann ich noch nicht konkret sagen wann und wie wir dann heiraten werden. Nur, dass wir beide es wollen.