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Tagebuch Silence
2006-02-09 22:56
ohne jeden zauber
ein kollege von mir erzählte mir, dass er eine art umschulung anstrebe. er wollte nämlich immer schon psychologie studieren. darauf sagte ich scherzhafterweise "pass auf, dass du darauf nicht durchknallst" dann erklärte er mir, dass es wahrscheinlich ohnehin nicht funktionieren würde. er wäre womöglich zu alt um dieses studium zu beginnen (31)
tja.
zu alt bin ich auch schon für einige sachen. wenn auch noch andere wege offen sind.
manchmal meine ich, dass mir einige wichtige dinge entgangen sind. nur hin und wieder erinnere ich mich an sehr gute zeiten, nur bezweifel ich, dass die dinge wirklich so waren, wie ich stets dachte......vielleicht, oder wahrscheinlich war es immerschon egal gewesen ob ich war, oder nie gewesen bin.

heute geht es mir aber etwas besser als gestern, oder gar vorgestern.
da ist nämlich noch so ein kleiner rest zuversicht, der mir grund zur hoffnung gibt. wenngleich, wie hinreichend bekannt, die hoffnung doch zuletzt wohl stirbt.

vor einigen (tausend) jahren, war ich noch der meinung gewesen, dass alles, was so passiert, einen guten grund hat. so gesehen wäre vieles was einst geschah richtig bzw. nicht umsonst gewesen. heute weiss ich, dass ich´s mir ganz schön einfach gemacht hab, und dass im grunde genommen alles total beschissen ist, jedenfalls alles andere als richtig, sodass einem nichts anderes übrig bleibt als sich dazu zu bemühen an all dem nicht zu ersticken und weiter-zu-ticken. bis man schließlich dran krepiert, und sich selbst dem dreck serviert.......

hm.
ich wollte eigentlich auf was anderes hinaus.

(auf nichts, ich halt´s im kopf nicht aus)

neulich ist mir mal wieder so ein altes, leidiges thema in den sinn gekommen. es wurde mir bewusst, als ich mich dabei erwischte, wie ich mich mit gedanken und emotionen der frustration gequält hatte. so ging es mir u. a. auf dieser einen feier, neulich, in der juZo. naja, ich bin, wie so oft ins grübeln geraten, und grübeln muss ich wohl, wenn ich unfähig bin zu kommunizieren. vielleicht weil die menschen um mich herum fremd sind, oder ich selbst mich derartig entfremde, dass meine mitmenschen mir als fremd erscheinen. jedenfalls fiel mir kurze zeit nach diesem "trip" auf, dass ich das eigentlich ziemlich oft schon getan habe. wenn nicht sogar immer, was mir anlass gibt zu vermuten, dass ich im unterbewusstsein eine art abhängigkeit zu gedanken und emotionen dieser art erleide. ach, wahrscheinlich ist abhängigkeit der falsche begriff dafür, wo ich doch meist voller erwartung in den abend stürze um zum wiederholten male festzustellen, dass ich in heillose trauer verfalle. folglich ist es keine abhängigkeit, sondern mehr ein problem, welches zu erklären ich absolut nicht im stande bin.
wie bereits erwähnt: eigentlich bin ich zu alt für diese scheisse bzw. überlegungen dieser art, wo ich doch inzwischen längst wissen müsste, was mir liegt und was nicht. tragischerweise bin ich außerstande mich selbst zu berechnen bzw. trage noch immer einen bruchteil jenes revolutionären gedankens in mir gewisse grenzen einst zu überschreiten.

aber im grunde genommen kann ich nur ich selbst sein.
eine aus meiner sicht endlose tragödie der selbstentfremdung.

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2006-02-09 22:56