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Tagebuch Silberträne
2006-11-08 22:46
Gedanken
Meine Gedanken, ähnelnd dem Wetter, trübe...grau und kühl. Sprunghaft wie ein Rehkitz, von einem Punkt zum nächsten, ohne jemals ein Ende zu erreichen. Gedanken, die von allen möglichen Themen handeln, besonders aber von Freundschaft, Fehlern, Sehnsüchten. Sind vor langer Zeit glückliche Bilder in diesen Gedanken enthalten gewesen, so werden es nun wieder immer mehr kalte, leere Bilder. Bilder auf denen Personen zu sehen sind, um die sich diese Gedanken häufiger drehen, Personen, die nicht lächeln, mich nur finster anschauen oder dies nichtmal machen. Personen, die in meinen Gedanken immer lachend umhersprangen, Handlungen, die mich annehmen ließen, dass eine tolle Freundschaft entstehen würde. Doch nun, sterben die fröhlichen Gedanken aus, als ob sie von einem tödlichen Virus befallen sind, der sich fehlendes Interesse nennt. Andere Gedanken kommen, Gedanken voller Vorwürfe, Fragen, die mich misstimmen. Fragen, die mich zum Selbstmitleid führen, da ich keine Antworten finde. Fragen, die die letzten schönen Gefühle, Hoffnungen, in mir zunichte machen. Fragen, die mir nicht mehr aus dem Kopf gehen, weil sie beantwortet werden wollen. Leere beginnt sich auszubreiten, in meinem Bauch, in meinem Herzen, in meinem ganzen Körper, als ob sie mit meinem Blut durch alle Blutbahnen fließt. Eine erschreckende Leere, eine Leere gegen die ich nicht alleine ankommen kann. Leere, die nur durch Gesten, Handlungen Anderer vertrieben werden kann, doch vergebens. Die Hoffnung wird immer kleiner, Hoffnung, die vielleicht auf den falschen Personen basiert, eine Hoffnung die meine Augen trübe werden lässt. Dabei ist alles doch eigentlich so einfach. Einfach, da diese Leere schon durch ein einziges Lächeln vertrieben werden kann, durch ein ernstgemeintes, strahlendes Lächeln. Ein Lächeln voller Wärme, ein Lächeln von richtigen Freunden. Doch wo sind diese Freunde, wo rennen sie hin? Nicht in meine Richtung, sie entfernen sich und zurück bleibt ein Krümchen Hoffnung, Hoffnung ein glücklich machendes Lächeln zu sehen, auch wenn diese Personen nicht mehr anwesend sind, nicht bei mir, bei Anderen. Andere die diese Personen glücklicher machen als ich, Andere, die ihnen das geben können was sie suchen, Andere bei denen sie sich wohler fühlen und nicht ich, die sie unglücklich macht, oder von welcher sie sich irgendwann genervt wegdrehen. Genervt, da ich mich freue, Genervt, weil ich meine Freude ausdrücke, ohne dabei selbst auf Andere zu achten. Genervt, weil ich in voller Glücksseligkeit der ganzen Welt am liebsten von meinem Glück erzählen wollte. Glück, was ganz rasch durch eine falsche Geste von einer Person zerfällt, zu Staub, zerfällt wie ein Leichnahm in seinem Sarg. Erneute Fragen, die meine Gedanken lenken, Fragen über das Warum, warum kann meine Freude, mein Glück, so rasch zerstört werden? Warum bedeutet mir dies einzige Lächeln so viel? Warum kann nicht alles so bleiben wie es war? Die Vergangenheit, unendlich süß brennt sie in meinem Brustkorb, wie eine schlafende Flamme, die nur wieder erweckt werden will. Dennoch ist diese Flamme zu klein, um mein Innerstes zu wärmen, aufzuhellen. Personen werden umarmt, ohne dass der Umarmte sie dazu auffordert. Umarmt, freundschaftlich umarmt. Eine Umarmung voller freundschaftlicher Zuneigung. Umarmungen, die mir fehlen. Stiehlt sich doch jedesmal Neid in meinen Blick. Jedoch warte ich vergeblich, vergeblich auf die Arme, die sich tröstend um mich schlingen, Arme die momentan nur von wenigen Personen stammen können, Personen die nichts bemerken, Personen deren Augen zu blind für das sind, was mir fehlt. Eine Person, die mir ohne es zu wollen am meisten weh tut. Weh tut, weil ich nicht die Kraft habe darüber hinwegzusehen.

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