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Tagebuch Shygirl
2005-02-04 17:58
Der kleine Prinz und die Blume (1)
„Wenn einer eine Blume liebt, die es nur ein einziges Mal gibt auf allen Millionen und Millionen von Sternen, dann genügt es ihm völlig, dass er zu ihnen hinaufschaut um glücklich zu sein. Er sagt sich meine Blume ist da oben, irgendwo... Wenn aber das Schaf die Blume frisst, so ist das für ich, als wären plötzlich alle Sterne ausgelöscht!“

Es war einmal ein kleiner Prinz, der entdeckte auf seinem Planeten eines Tages ein Samenkorn und das Samenkorn wurde zu einer Knospe...
„Der kleine Prinz, der der Entwicklung einer riesigen Knospe beiwohnte, fühlte wohl, es müsse eine wunderbare Erscheinung aus ihr hervorgehen, aber die Blume wurde nicht fertig damit, sich in ihrer grünen Kammer auf ihre Schönheit vorzubereiten. Sie wählte ihre Farben mit Sorgfalt, sie zog sich langsam an, sie ordnete ihre Blütenblätter eins nach dem anderen. Sie wollte nicht wie die Mohnblüten ganz zerknittert herauskommen. Sie wollte nicht früher erscheinen als im vollem Ornat ihrer Schönheit. Nun ja, sie wollte gefallen. (...) Und dann, eines Morgens, gerade zur Stunde des Sonnenaufgangs, hatte sie sich enthüllt.“
‚Wie schön sie sind’, sagte der kleine Prinz
‚Nicht wahr?’ antwortete sanft die Blume. ‚Und ich bin zugleich mit der Sonne geboren...’
„Der kleine Prinz erriet wohl, dass sie nicht allzu bescheiden war, aber sie war so rührend!“
Und nach einer Weile merkte der kleine Prinz: „Diese Blume war recht schwierig...
So hatte der kleine Prinz trotz des guten Willens seiner Liebe rasch an ihr zu zweifeln begonnen, ihre belanglosen Worte bitter ernst genommen und war sehr unglücklich geworden.“
Uns so beschloss der kleine Prinz seine Blume und seinen Planteten zu verlassen...
„Und als er die Blume zum letzten Mal begoss und sich anschickte sie unter den Glassturz zu stellen, entdeckte er in sich das Bedürfnis zu weinen.“
Da sagte die Blume zu ihm: „ ‚Ich bin dumm gewesen, ich bitte dich um Verzeihung. Versuche Glücklich zu sein.’
Es überraschte ihn, dass die Vorwürfe ausblieben. Er verstand diese stille Sanftmut nicht
‚Aber ja, ich liebe dich’, sagte die Blume. ‚Du hast davon nichts gewusst. Das ist meine Schuld. Es ist ganz unwichtig. Versuche glücklich zu sein...Lass die Glasglocke liegen! Ich will sie nicht mehr...Die frische Nachtluft wird mir gut tun. Ich bin eine Blume.’
‚Aber die Tiere...’
‚Ich muss wohl zwei oder drei Raupen aushalten, wenn ich die Schmetterlinge kennen lernen will. Auch das scheint mir schön zu sein. Wer wird mich sonst besuchen? Du wirst ja weit weg sein. Zieh es nicht so in die Länge, das ist ärgerlich. Du hast dich entschlossen, zu reisen. So geh!’
Denn sie wollte nicht, das er sie weinen sähe. Es war eine sehr stolze Blume.“

Ende Teil 1

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