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Tagebuch seltsam
2006-10-05 13:10
Wie Feuer
Wer hätte das gedacht, abert gesternw ars wirklich schön.
Unglaublich, aber wahr.

Gestern war mein 22. Geburtstag. An sich keine große Sache. Allerdings bin ich ein ausgemachter Feind meines Geburtstages.
Nicht, weil ich ja ach so alt geworden bin und ja nie den Mann meiner Träume finden werde. Nein.
Weil meine Eltern es seit meinem Jetzt-bist-du-erwachsen-Geburtstag (18.) immerwieder, jedes Jahr aufs neue schaffen, mich maßlos zu enttäuschen.
Und nein, ich gehöre nicht zu den Frauen, die an ihrem Geburtstag mit exclusiven Geschneken überhäuft werden möchten und sich wie der Gold-Dildo im Arsch von Paris Hilton vorkommen.

Zur Sache.
Die Eltern meines Freundes haben sich zum Kaffee-und-Kuchen angekündigt, weil sie wussten, dass ich sonst den ganzen Tag allein gewesen wäre.
Die Mutter wollte mir einen selbstgebackenen Kuchen machen. Einen Selbstgebackenen. Letztes Jahr bekam ich vonmeinen Eltern einen Tankstellenkuchen mit Marzipangeschmack. Tankstellenkuchen sie die, welche in entzückender Folie stecken und schlimmer nach Chemie schmecken als Pep. Auch wurst.

Um halb Vier trudeln dann die Eltern nebst den Geschwister meines Freundes in meiner Bescheidenen Hütte ein. Mit mir waren wir also acht Mann in unserer kleinen, bunten Küche.
An sich bin ich ja nicht so der Freund von Im-Mittelpunkt-Stehen. Aber gestern wars wirklich schön.
Die Eltern brachten Kuchen und Kaffee, Abends Salat, Brot und Würstchen.

Mag sein das man im Alter sentimental wird, aber ich weiss nicht, wann ich zuletzt einen so warmen, herzlichen und selbstlos-schönen Geburtstag hatte.
Vielleicht liegt es daran, dass meine Familie nur aus meinen Eltern besteht. Oder daran, dass meine Eltern das Ehrenpaar Merkwürdig sind. Unwichtig. Ich liebe sie trotzdem. Manchmal sogar gerade deswegen. Manchmal tut es weh, manchmal nicht.
Ich glaube, eine wechselwarme, undefinierte und himmelnochmal schmerzhafte Beziehung zu den Eltern gehört zum entgültigen Abnabelungsprozess. Oder zum Sentimentalwerden.

Auf jeden Fall war es schön. Nicht wegen der Geschenke ( die trotzdem toll waren und sind).
Wegen der Wärme die da war. Wegen der Herzlichkeit meiner "Schwiegerfamilie". Wegen dem Blick in den Augen. Unbeschreiblich. Sentimental. Aber schön.

Ach ja, ich glaube der Geist der Germanisten hat mir den Bindestrich geschenkt. Schon bemerkt?
Vielleicht darf ich ja nächstes Jahr das Ironie/Sarkasmus Satzzeichen begrüßen.

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leben 

Kommentare

14:05 06.10.2006
Auch von mir nochmal alles Gute!
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12:45 06.10.2006
Danke für die Glückwünsche, das ist wirklich lieb!
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20:00 05.10.2006
alles liebe nachträglich zum geburtstag...
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15:27 05.10.2006
entschuldige - habs auch verpeilt.
ganz herzlichen glückwunsch nachträglich,
alles beste, glück, erfolg und gesundheit !
*ggg* aber "im alter" sentimental :
da hast du aber noch zeit, das zu beobachten....
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13:16 05.10.2006
Also erstmal alles Gute nachträglich. Ich hoffe, du hast die Schnapszahl aus stilecht ersäuft :o)
Meine erste Geburtstagstorte, so richtig mit Kerzen, hab ich auch von meiner Schwiegermutter bekommen. Meine Eltern sind nämlich meistens verreist, wenn ich Geburtstag hab. Früher war ich dann traurig. Besonders an meinem 18. Geburtstag. Heute bin ich froh :D
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