Er hat Gesellschaft bekommen
Auch wenn ich weiss, das es nicht gut, geschweige denn gesund ist, verdränge ich alles.
Genau 7 Wochen nach seinem Tod ist mein Hund gestorben. Auch das schreibe ich in das Buch mit dem Titel 'Verdrängen'.
Es tut mir einerseits gut zu wissen, dass mein Hund jetzt nicht allein da oben ist, dass er da ist...aber ich frage mich auch, ob es sein musste, ob es genau 7 Wochen später sein musste...auf den Tag genau. Mein Hund war Alles für mich. Müßig es zu beschreiben. Mir fehlen Worte die die Beschreibung nicht pastellig, ausgewaschen erscheinen lassen.

Ich habe letzte Nacht wieder von ihm geträumt. Nach langer Zeit wieder. In meinem Traum war er plötzlich wieder da, hatte seinen Suizid nur vorgetäuscht. Ich habe ihn gefragt, was wir nun machen sollen. Alles würde jetzt unvorstellbar kompliziert...er hat gelacht. Er war immer wieder da. Und er war so fröhlich.

Ich muss, auch wenn ich es vermeide und bekämpfe, an ihn denken. Mich fragen. Alles wieder und wieder durchleben. Und wieder und wieder feststellen, das alles so irreal ist. Der Schmerz aber ist real.

Manchmal werde ich wütend und höhnisch. Dann denke ich: " Tja, Junge, Pech gehabt. Alles hätte so schön sein können. Alles, alles hätte ich getan. Wir wären dieses Jahr wieder auf unser Festival gefahren und und und. Aber du musstest dich ja umbringen..."
Dann wird mir wieder bewusst das er wirklich, wiklich tot ist. Ein kleiner Moment der Erkenntnis.
Mein Blick beginnt zu schwimmen...dann kommt der Platzwart und scheucht mich aus mir raus.

Zurück in den Alltag. Faking symtoms of feelings I have forgotten to feel.