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Tagebuch Schalk
2010-02-27 23:43
Zeitrechnung

ist nicht nur das, was wir gemeinhin kennen, sondern auch das, was man in den 1422 Suchbeiträgen bei Wikipedia finden. http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spezial%3ASuche&redirs=1&search=Zeitrechnung&fulltext=Search&ns0=1

 

Was da allerdings nicht zu finden ist, ist die kölsche Zeitrechnung.

Die habe ich heute im Lokalfernsehen kennen lernen dürfen und das Fachwissen genossen.

 

 

Es nahte ja nun am 27.02.10 DIE Katastrophe schlechthin für Köln.

Die seit 5 Jahren bestehende U-Bahnbaugrube am Heumarkt sollte wegen akuter Einsturzgefahr bei steigendem Hochwasser über 6,5 Meter Normalnull ab morgens geflutet werden, da das 36 Stunden benötigt.

 

Da frage ich mich doch erst mal, was in den letzten Jahren war.

 

Nun ist irgendjemand auf die Idee gekommen, noch abzuwarten, da das Rheinhochwasser doch nicht ganz so schnell steigt, wie erwartet, und sich so vielleicht eine Flutung verhindern lässt, wenn man den Zeitraum verkürzt.

Der Gedanke ist ja auch nicht abwegig.

 

Damals beim nach dem Architekten Schürmann genannten Bau in Bonn hat überhaupt keiner an Hochwässer gedacht, sodass die ganze Bodenwanne des Hauses in Schieflage geriet.

Jetzt denkt man wenigstens.

Eine seiner Schülerinnen - Hundertwasser - ein Garant für schiefe Häuser - hatte auch welche – hat die Aufstockung meines Eigenheimes durchgeführt. Es steht noch.Cool

 

 

Vorhin sah ich im Lokalsender, dass man vom Rhein aus 15 parallel  verlaufende Feuerwehrschlauchleitungen über Brücken bis zur Baugrube verlegt hat – also insgesamt ca. 18 km, die dann von 3 Feuerwehrboten gespeist die Grube in nur 14 Stunden zusammen mit den abgestellten Grundwasserpumpen fluten sollen.

 

Brennen darf es in Köln also schon mal nicht in der nächsten Zeit in der Weltstadt, wo man doch nun gerade die nach dem Infineonbrand in Worringen - vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an meinen Beitrag mit den Bildern von mir zu Hause aus - die Schläuche mühsam hat ersetzen können, die da über die Wupper gegangen sind mangels zeitnaher Reinigungs-  und Trocknungsmöglichkeiten.

 

Ich bewunderte die Rechnung des Vertreters der Stadt, der sogar die Minuten - nämlich 10 - betonte, die die Flutung dann über die 14 Stunden hinaus dauern würde.

Ist doch eigentlich egal.
Der Schürmannbau damals hat sich auch gaaanz langsam auf die Seite gelegt.

Da kommt es doch nun wirklich nicht auf Minuten an.

 

 

Ein Schelm, wer jetzt Böses denkt, wenn er weiß, dass nur 4 der meiner Erinnerung nach 12 Grundwasserbrunnen, die man jetzt einsetzen wollte, legal waren.

 

Und was macht man mit illegalem Gut oder Bauwerk?

Man konfisziert es oder legt es still.

 

Das Fazit wäre dann ja wohl, dass die Zeitrechnung mit 36 Stunden gar nicht aufgegangen wäre aus 4 Brunnen.

 

 

Jetzt können wir in Wikipedia „ Die kölsche Zeitrechnung“ hinzufügen.

 

Die Kosten für die Schläuche trägt natürlich die Stadt und gleichzeitig kann man, wenn es trocken bleibt, die Zwischendecke wie geplant einziehen, die natürlich die Standsicherheit gewährleistet.

Man kann sich das so vorstellen wie bei den Möbeln aus Press - bzw. Wellpappe oder einem Turm aus Bierdeckeln.

Wenn ein Teil fehlt, klappt alles zusammen.

Bis es aber steht, muss absolute Ruhe und Windstille herrschen.

Und das war nun mal bisher nicht gegeben

 

 

Vielleicht sollte man beim kölschen GG und Klüngel nacharbeiten.

Dadrop mösse mer jetz eine drinke

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