Wasser verbindet
ist eine Tatsache, die mir unlängst mal bewusst wurde, als ich auf meinen neuen Wagen wie gewohnt einen Aufkleber der DGzRS

anbringen wollte, aber keinen mehr zur Verfügung hatte.

Zur Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger habe ich hier schon mal geschrieben. http://www.tagtt.com/archive/moment/wie_krank_ist_das_denn%3F-300044 http://www.tagtt.com/archive/moment/touristen-299896

Und als ich auf der Internetseite der Gesellschaft http://www.dgzrs.de/ bzw. des Onlineshops http://www.dgzrs-shop.de/ nachsah, musste ich feststellen, dass der 25 Centartikel 4,40 Versand kosten sollte, was mich mächtig ärgerte.

Ich, als ausgewiesener Bergliebhaber mit einer Wohnung in der Nähe des Ursprungs des Rheins (Tomasee), geboren in der Stadt in Ostwestfalen mit den über hundert Quellen, deren dadurch entstehender Fluss über die Lippe die Verbindung nun zum größten Strom Deutschlands angewachsenen Rhein findet, der ich seit Jahren (1985) spende, weil mich bei meiner Aversion gegen das Wort Muss die Freiwilligkeit so fasziniert hat, soll nun 4,40 Euro Porto zahlen.
Früher lagen die Aufkleber den Dankesschreiben bei.


Ich machte meinem Unmut mit einer entsprechenden Mail Luft, denn Marketing geht anders, die folgendermaßen beantwortet wurde:
Sehr geehrter Herr ……,
vielen Dank für Ihr freundliches Schreiben vom 18. Juni 2011. Es ist uns nur zu verständlich, dass Sie für den einen Aufkleber nicht die Versandkosten aufbringen möchten. Gleichwohl bitten wir um Ihr Verständnis, dass diese Artikel verkaufen werden müssen, um auch über diesen Weg Einnahmen für das Rettungswerk zu erzielen.
Für heute verbleiben wir mit herzlichem Dank für Ihre langjährige und regelmäßige Unterstützung


Da fiel mir wirklich nur ein, als mich ein Brief mit 55 Cent Porto, in dem gleich mehrere Werbeträger lagen, verbunden mit dem besten Dank folgenden Rat zu geben:
………
Dass man mit Versandkosten Einnahmen erzielt, wundert mich. Machen Sie es Einfach anders herum. Aufkleber 4 Euro + 55 Cent Versand.
Das sieht jeder ein.

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft - heißt es.
In Kölle sagt man auch schon mal maggele, was aber mehr geschäfltich geprägt ist.



Und nun kam mir der Gedanke, dass es in meiner jetzigen Heimat in der Weltstadt am Rhein, deren Wasser gut ist, wie eine bekannte Band (Bläck Fööss) singt http://www.lyricstime.com/bl-ck-f-ss-dat-wasser-vun-k-lle-lyrics.html , allein 6 Gesellschaften gibt, die Bezug zum Wasser und Meer haben.

Auf der Internetseite des Festkomitee Kölner Karneval von 1823 http://www.koelnerkarneval1.de/ kann man sie finden

Große Ehrenfelder K.G. „Rheinflotte“ e.V. 1951
http://www.kg-rheinflotte.de/

K.G. Niehler Deichgrafen von 1958 e.V.
http://www.niehler-deichgrafen.de/

Neppeser Schefferjunge vun 1955 e.V.
http://www.neppeser-schefferjunge.de/

Original Matrosen vom Müllemer Böötche
der KG Müllemer Junge-Alt-Mühlheim e.V.von 1951
http://www.muellemerjunge.de/

Tanzcorps Rheinmatrosen
der Großen Mülheimer Karnevalsgesellschaft e.V. 1903
http://www.rheinmatrosen.de/

Tanzkorps "Blaue Jung´s"
der KG Lövenich-Neustädter 1903 e.V.
http://www.tanzkorps-blaue-jungs.de/

Ob die wohl alle ein Spendenschiffchen

der DGzRS aufstellen bei ihren Veranstaltungen?
Ich werde mal nachhören.

Denn Wasser verbindet vom Ursprung des Rheins am Tomasee bis zur Nordsee.
Und sogar die Pader endet in der Nordsee.


Ich habe am Anfang meines Berufslebens aber schon traurige Erfahrungen gesammelt, was die Sammelschiffchen angeht.

Da gab es noch in der Lübeckerstrasse an der Eigelsteintorburg, wo ja bekanntlich auch ein Rettungsboot des Kreuzers Cöln im Durchgang hängt,

eine Geschäftsstelle. Dort besorgte ich mir ein derartiges, stellte es in dem damals von Urlaubern noch hoch frequentierten Sprechzimmer auf einem extra angeschafften Postament auf und stellte nach einem Jahr fest, das sich in selbigem genau 2,03 DM befanden.

Daraufhin ging ich zu meinem damaligen Chef, der mit eigenem Segelboot auf dem Rurstausee ausgestattet auch im Mittelmeer und an der Nordsee segelte, ob er nicht gemeinsam mit mir aufstocken wolle, was er rundweg ablehnte.

Ich war damals schon unmöglich, wie meine Frau immer mal wieder feststellt, und sagte nur: „Sie sollten ersaufen, wenn Sie kentern“.
Außer einem bösen Blick schenkte er mir nichts für mein Sammelschiffchen.
Ich habe es daraufhin drangegeben und selber gespendet.

Jahre später lud er mich mal auf sein Segelbötchen ein, um nur mit mir, ich war der einzig übriggebliebene der Kollegen, einen Törn zu versuchen.
Ich selbst kann das gar nicht.
Als Starkwind aufkam sollte ich die Pinne halten und er wollte die Segel bis auf ein kleines dreieckiges ganz vorne einholen.
Als er dort war hatte ich Huddel und es kam zu einer 180 Grad Wendung, die man glaube ich Halse nennt.
Er konnte sich gerade noch an einem Führungsseil für das Segel vorne festhalten.

Ich sagte auf seinen entsetzten Aufschrei nur: “So wird man seinen Chef los. Sie haben keinen, der Sie rettet“.