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Tagebuch Schalk
2009-02-26 21:21
Vorsicht
scheint mir geboten, etwas zu sagen oder zu schreiben, wenn es gewissen Kreisen nicht gefällt.
Mit diesen Kreisen meine ich die Meinungsmacher der Medien, denen es in der heutigen Zeit um ein Vielfaches leichter fällt, eine Volksmeinung herzustellen, als in früheren Zeiten.

Es wird für die Bürger gedacht, damit sie es nicht mehr selber tun müssen.
Und wer dann am lautesten schreit und bei Google an erster Stelle steht hat recht.

Da scheut man sich auch nicht davor, ehemalig selbst Verdammte aus der Versenkung hervorzuholen, nur um Stimmung zu machen, weil die so schön authentisch reden können.
Wie war das noch mit dem Balken in des Bruders Auge?

Das ist mir heute bewusst geworden, als ich hörte, dass die auf dem Einladungsflyer zu einer Vernissage verwandte Schrift, Nazischrift sein sollte.
Dass ging dem Veranstalter so nahe, dass er die Ausstellenden zur Begutachtung anstatt ihrer Arbeit nachgehen und sie den Wert ihrer Exponate benennen ließ, um sie entsprechend zu versichern.

In meinen Augen ist beides nur aua.
Aber man muss ja nach dem Verlauf der tollen Tage gewärtig sein, dass die Kunststücke nun auch noch geschändet werden.

Diese Form der Dekadenz beginnt allmählich Stilblüten zu treiben in jüngster Zeit.

Da wird zur Jagd geblasen auf einen Oberbürgermeisterkandidaten, der zum Boykott israelischer Produkte aufgerufen hat, um sie zum Einlenken in eine humanere Palästinenserpolitik zu bewegen.

Ganz abgesehen davon, dass man derartige Äußerungen eher von rechts als von links vermutet hätte, Weltpolitik in der Kommunalpolitik nichts zu suchen hat, es keine Gleichheit im Unrecht gibt, das zu einseitiger Stellungnahme berechtigt, und von meiner Meinung zu diesem Thema, ist es ein Unding, mit der Meinung anderer so umzugehen, nur weil es zur Zeit in die Medienlandschaft passt, hervorgerufen durch den Fauxpas von Benedetto.

In der Geschichte unseres Landes gab es schon mal eine Zeit, wo politisch missliebige Personen mundtot gemacht wurden bzw. sogar ganz tot.

Der Umgang mit der - wenn auch missliebigen - Meinung anderer unterscheidet sich nicht viel.

Es wäre schon nicht zu verachten, wenn sich die Medien auf die Berichterstattung besinnen würden und sich nicht nur der Meinungsmache hingeben würden.

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2009-02-26 21:21