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Tagebuch Schalk
2009-05-19 22:54
Schweinegripp
Ende April speicherte ich mir den folgenden Artikel aus der Lokalpresse ab:

KAIRO - In der arabischen Welt ist bislang kein einziger Fall von Schweinegrippe registriert worden. Dennoch hat die Krankheit in der Region eine heftige Debatte ausgelöst, die teilweise groteske Züge trägt. Denn glaubensstrenge muslimische Politiker, aus deren Sicht das Schwein ohnehin ein unreines Tier ist, das man nicht essen darf, wittern nun eine günstige Gelegenheit, um den ungeliebten Ringelschwanzträgern den Garaus zu machen. Dass alle international anerkannte Experten sagen, die Krankheit werde gar nicht vom Schwein auf den Menschen, sondern von Mensch zu Mensch übertragen, ficht sie in ihrer Anti-Schwein-Kampagne nicht an.
"Die Schweinegrippe ist gefährlicher als die Wasserstoffbombe!", warnt die ägyptische Muslimbruderschaft am Dienstagabend auf einem Gesundheitssymposium in Kairo. Kurz zuvor hat ihre Parlamentsfraktion gemeinsam mit den Abgeordneten der Nationaldemokratischen Partei (NDP) von Präsident Husni Mubarak für eine Empfehlung gestimmt, die vorsieht, dass unter Aufsicht des Landwirtschaftsministeriums binnen weniger Tage alle 350 000 Schweine des Landes getötet werden sollen. In einigen Provinzen wurden schon Dutzende von Schweinen gekeult. Die Schweinezüchter, die alle der christlichen Minderheit angehören, sollen vom Staat für die getöteten Tiere finanziell entschädigt werden.
Doch entweder trauen die Schweinebesitzer dem Braten nicht, das Geld reicht ihnen nicht, oder sie wollen sich partout nicht von ihren Tieren trennen. Denn diese liefern ihnen nicht nur Schinken, sondern fressen auch den organischen Abfall aus den stinkenden Gassen der Müllsammler-Viertel von Kairo. Die Zeitung "Al-Masry Al-Yom" berichtet in ihrer Ausgabe vom Mittwoch, einige Schweinezüchter hätten ihre Tiere aus Angst vor den Todesspritzen der staatlichen Veterinäre in die Wüste getrieben, um sie dort zu verstecken.
Um die Angehörigen der christlichen Gemeinden, zu denen rund neun Prozent der ägyptischen Bevölkerung gehören, dazu zu bringen, ihre Schweine im Dienste der Gesundheitsvorsorge zu opfern, sollen Regierungsvertreter auch schon bei der koptischen Kirchen angeklopft haben. Die Priester wollen das Schwein aber noch nicht auf die "Schwarze Liste" setzen.
Gesundheitsminister Hatem al-Gabali warnt jetzt davor, die notwendige Debatte über die Gefahren der Schweinegrippe auf eine Kampagne gegen das Schwein zu reduzieren. "Es geht nicht nur um das Schwein", zitiert die staatliche Nachrichtenagentur MENA den Minister. Al-Gabali schließt zwar nicht aus, dass Ägyptens Schweine demnächst die Wohnviertel verlassen müssen oder möglicherweise sogar gekeult werden.

Im TV sah ich danach noch von Krawallen in Kairo, hörte nichts mehr davon und dachte, das Projekt sei gestorben – bis heute Abend.

Da sandte heute der Sender mit den 2 Augen in dem Journal die Bilder zum Geschehen.
Die Schweine lebend in einen Schaufellader bis er voll ist, von diesem auf einen Kipplader entleert und in eine Sandgrube geschüttet, mit einer angeblich tötenden Substanz übergossen und zugeschüttet.
Mit Keulen hat das nichts zu tun.
Eher spielen bei der Durchführung Gedanken an die Ungläubigen mit.

Vielleicht machen sich jetzt die Medien Gedanken darüber, wie sie mit ihren Wortschöpfungen Unheil angerichtet haben.

Aber wenn man sieht was dabei rauskommt, wenn Mann die Schweinepest überlebt, ist es schon besser, sie tot zu kloppen - ich meine die Scheine, -
oder ins Meer zu jagen und die Ungläubigen gleich dazu.
Aber nachher tut sich wieder das Meer auf


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