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Tagebuch Schalk
2013-12-26 20:59 / Gr. Satire
Ich woll’t ich wär ein Huhn
Wer kennt dieses einprägsame Liedchen von Fritz Beckmann nicht mit der Musik von Peter Kreuder?
„Ich woll’t ich wär ein Huhn,
ich hätt nicht viel zu tun.
Ich legte vormittags ein Ei und nachmittags wär ich frei.
Mich lockte auf der Welt,
kein Ruhm mehr und kein Geld,
und fände ich das große Los,
dann fräße ich es bloß.“
Hier der Link zum anhören
http://www.youtube.com/watch?v=qbQRzmXuIvs

Oft wird auch gesungen :
Ich legte täglich nur ein Ei, und sonntags auch mal zwei.
Aber das ist schon dem Wirtschaftshuhn geschuldet, bei dem es ja tatsächlich so ist.


Das fiel mir doch postwendend ein, als ich von der wegweisenden Idee eines Landeslandwirtschaftsministers las, ein „Zweinutzungshuhn“ zu züchten in Auftrag zu geben.
Es soll Eier legen und als Grill- oder Suppenhühnchen dienen können.

Jetzt reibt sich wahrscheinlich auch der eine oder andere verwundert die Augen, denn das tat es meiner Kenntnis nach immer schon.


Es ist heute ja so, dass ein Masthähnchen, das auch ein Huhn sein kann, im zarten Babyalter von 28 Tagen geschlachtet wird, um am Grill als Hähnchen zu enden.
Angestrebt sind 21 Tage.
Man kann sie sozusagen lutschen – so zart sind die.


Ein Legehuhn soll, wenn es dann mal damit anfängt, möglichst in 7 Tagen 8-10 Eier legen.
Um so weit zu kommen, braucht selbiges aber länger als 28 Tage.
Und da wird das Ganze dann uninteressant, sodass man bis heute die männlichen Tiere, die ja nun mal ihre Eier nicht legen, aussortiert und tötet, da sie ihrer Zweckbestimmung nicht nachkommen könnten.

Das geschieht in einer Art Starmix.
Nach dem „Aussexen“ – also der Geschlechtsbestimmung - werden meine armen Geschlechtsgenossen direkt schnell rotierenden Messern übergeben, um vom Leben zum Tode befördert zu werden.


Das zu verhindern ist wohl Ursprung der Denke dieses Herrn Ministers mit dem markanten Namen Remmel, der leicht zu verwechseln ist mit einem männlichen Kning (Kaninchen).

Vielleicht hätte er ja doch seine Fachleute, von denen er vor seiner ersten Wahl gar nicht mal wusste, dass es die gibt, fragen sollen, was zu tun ist.
Aber die sind ja meist auch der Ansicht, das tun zu müssen, was Herr Minister sagt, da man ja befördert werden will, und nicht das, was der tierärztliche Sachverstand befiehlt (befehlen sollte).


Das Mittel der Wahl wäre meiner Meinung nach nur ein Verbot der Tötung gewesen.
Das bräuchte er ja noch nicht mal selber durchzusetzen, sondern die zuständigen Behörden.
Aber er fürchtet wohl um den Bestand seiner Parteifreunde in Schlüsselpositionen in den Landkreisen, in deren Zuständigkeiten Brütereien, Mäster und Legebetriebe liegen.

Denn ein viellegendes Huhn wird niemals schnell wachsen, um als Grillhähnchen zu enden,
und ein Hahn wird niemals ein Ei legen.
Das ist meine feste Überzeugung.

Kommentare

21:50 03.01.2014
Wie lange hat es gedauert, dass der mensch vom Sammler zum Jäger wurde?
Aber vielleicht hast Du Recht, dass wir dann nur noch "Astronautennahrung" zu uns nehmen oder einmal die Woche eine "Lebenserhaltungsampulle" injizieren müssen.
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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03:13 27.12.2013
man darf gar nicht drüber nachdenken - aber wer weiß, vielleicht ist in 100 Jahren alles ganz anders und Fleisch essen nicht mehr üblich
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2013-12-26 20:59