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Tagebuch Schalk
2009-09-25 22:30
Haukartl

Wer weiß was das ist?

Ich wusste es bis vor Kurzem auch noch nicht, bis ich einen Bericht im Fernsehen sah.

Es ist ein Produkt aus dem Grönlandhai.s.u.

Und da ich vergessen hatte, wie das nun genau hieß und woher es kam, habe ich gegoogelt und festgestellt, dass es ähnliche Gerichte nicht nur aus - wie in diesem Fall - aus Island, sondern auch aus Schweden, Japan und Thailand gibt.

Da ich das recht interessant fand, darüber hinaus auch EU-assozierteLänder darunter sind, und wir nun seit einiger Zeit auch zum Einwanderungsland bestimmt wurden, kopierte ich die Beschreibungen aus den verschiedensten Quellen, damit man bescheid weiß, mit wem man es so zu tun hat bzw. kommt, und schickte sie - wie schon vor langem mal Informationen zum teuersten Kaffee der Welt oder einer Eispezialität aus China – unter anderem auch meinem Chef, der es mit dem Bemerk quittierte:

„Herr L.(aus gutem Grund bleibt ein Niedersachse und Ostwestfale besser beim vertrauten SIE), sie sind und bleiben ein Ferkel“

Welch Beleidigung anstatt dankbar zu sein!

Er kennt mich eben doch nicht.

Ich bin ein Eber.

 

Damals war er schon undankbar. Dabei gehört die Lebensmittelüberwachung zu seinem Beritt.

Zu degenerierter Gänseleber aus Frankreich oder Israel hat er noch nie was gesagt, dabei leiden da die Tiere, oder zu gebratenen Bulleneiern – sollte ich Stierhoden oder besser Testes sagen? – oder zu Fleck- bzw. Beuschelsuppe.
Aber das kennt er wahrscheinlich gar nicht.

Dabei ist das so lecker wie Bries oder Lungenhaschee.

 

Ich habe es ihm heimgezahlt, und ihm das neueste Foto von mir geschickt für die Litfasssäule. Das ist ein Ordner im Rechner der Arbeitsstelle, wo die Mitarbeiter vorgestellt werden.

Nun dürfte ihm klar sein, dass ich weder Ferkel noch Sau, sondern eben Eber bin.(wen der wüste).

 


Und bevor es jetzt jeden Tag etwas neues aus der Gourmetküche gibt, der Haukartl:

 

 Hákarl (sprich: Haukartl) ist eine isländische Spezialität, die aus fermentiertem Fleisch des Grönlandhais besteht. Geruch und Geschmack des Gerichts sind sehr intensiv und können bei Kulturfremden Ekel auslösen, mitunter auch bei Isländern selbst.

Der Hai ist nur auf Grund der Fermentierung überhaupt essbar, ansonsten wäre sein Fleisch ungeniessbar. Wie alle Plattenkiemer reichert er Harnstoff im Blut an, den er zum Ausgleich des osmotischen Drucks des Meerwassers verwendet. Es dauert mehrere Monate, bis der Harnstoff im Körper des toten Hais abgebaut ist. In dieser Zeit werden durch seine Zersetzung grosse Mengen an Ammoniak freigesetzt.

Die traditionelle Zubereitung von Hákarl ist langwierig:
Der Hai wird ausgenommen, entgrätet, gesäubert und gewaschen. Dann wird eine Grube in grobkörnigem Kies gegraben, das Haifleisch wird eingegraben und durch daraufliegende Felsstücke ausgepresst. So wird es belassen - im Sommer sechs bis sieben Wochen, im Winter zwei bis drei Monate. Danach wird das Haifleisch in eine offene Trockenhütte gehängt, wo der Ammoniak verdunstet. Dort bleibt es zirka zwei bis vier Monate, bis es fest und trocken ist. Heute wird der Hai im Allgemeinen nicht mehr vergraben, sondern in durchlässigen Holzkisten abgelagert. Entscheidend ist, dass der Ammoniak verdunsten kann.

Vor dem Essen wird die braune Kruste des Hais entfernt, das weiße Fleisch in kleinen Stücken mit dem isländischen Schnaps Brenniv  serviert. Dem Gericht werden in Island verdauungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben, beim Verzehr größerer Mengen kann es zu Durchfall kommen.

Getrocknet wird das Fleisch des Grönlandhais in Grönland und Island auch als Hundefutter benutzt.


Mal ehrlich:
Sieht das ekelig aus?

Morgen:
Funazush

 

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