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Tagebuch Schalk
2009-07-28 23:29
Der Offenbarungseid droht
oder

was ist dem Bundesbürger überhaupt noch die Demokratie wert .

Da sind jetzt nach der Europawahl wieder Wahlen.
In dem größten Bundesland NRW die Kommunalwahlen.
Und es drohen weitere Wahlen.

Das Wählen wurde in der selbsternannten Weltstadt ja bisher wohlwollend zur Kenntnis genommen und auch teilweise wahrgenommen, solange es noch die Wahlautomaten gab, die nun aber verboten wurden.
Nun muss man nach guter alter Sitte mit dem Menschen vorlieb nehmen, wie es in ländlichen Bereichen ja auch noch üblich ist.
Bloß wo kommen die her?
7000 werden noch gesucht.

Wahlhelfer zu sein war eigentlich eine freiwillige und ehrenvolle Bürgerpflicht, die uneigentlich aber keiner mehr wahrnehmen will angesichts der Schamlosigkeit der Gewählten.
Bestes Beispiel ist Ullalla (zu der vielleicht auch noch was kommt) aus Aachen und die Korrupties vor Ort.

Gelingt es nicht, genügend Freiwillige zu finden, muss die Kommune (noch) wie auch immer – z.B. durch Zwangsverpflichtung der eigenen Mitarbeiter - für das Rundumwohlgefühl des Bürgers sorgen.
Nun ja - nicht weiter schlimm, denn Beamte schlafen ja die Woche über.
Das einzig Dumme dabei ist nur, dass allzuviele gar nicht solche sind, sondern zu bezahlende Anfgetellte und die Helfer auch in der Kommune wohnen müssen, in der sie Helfen.
Und das sind in der Weltstadt nun mal die Weinigsten.
Es fehlt noch knapp die Hälfte der der Helfer.

Konnte man sich bisher als Bürger darauf beschränken, einen barrierefreien Zugang zum Wahllokal einzufordern, was dazu führte, dass für zwei nebeneinander, aber in verschieden Gebäuden liegenden Wahllokale jeweils eine Rampe gebaut werden musste, muss man jetzt wohl fürchten, dass gar nicht alle Wahllokale besetzt werden können.
Nachdem die Rampen da waren, kamen die Einfordernden aber nicht mehr zur Wahl.

Ich plädiere ja, wie der geneigte Leser weiß, schon seit Jahren dafür, die Wahlpflicht - mittlerweile mit Strafandrohung - einzuführen und bei der jetzigen Freiwilligkeit nur solche Ergebnisse anzuerkennen, die von über 50 Prozent der Wahlberechtigten erbracht werden.

Und darin liegt auch die Lösung des Problems.
Wahllokale, bei denen die Beteiligung bei den letzten Jahren unter 50% lag, werden nicht mehr eröffnet und mit dem nächsten starken zusammen gelegt.
Wer dann noch Demokratie wünscht, muss sich da hin begeben, und es wäre eine der Rampen zumindest wieder verfügbar für ein anderes Wahllokal.

Man mag jetzt meinen, das wäre ja eine Bestrafung der Wähler des geschlossenen Bezirks.

Mitnichten.

Das sind Motivationsträger, die ihren Nachbarn erklären können, was passiert, wenn man sein Schicksal den Anderen überlässt, weil man der Meinung ist, dass man ja ohnehin nicht auf das Volk hört.

Auch können sie ihnen dann die Grundlagen der Demokratie dann mal näher bringen, die ja wohl in der Schule nicht mehr vermittelt werden, wenn man so ins Fernsehen guckt.

Noch nicht mal die Wahlmänner/frauen zur Bundespräsidentenwahl wissen ja, wie man einen Wahlzettel gültig ausfüllt. Ich schrieb zu den 3 ungültigen Stimmen.
Das prominente Blaublüter nicht (mehr) wissen, wer sie entsandt hat und wen sie wählen sollten, verstehe ich ja, weil man seinem Gewisen verpflichtet ist -
und da sind die Frauen unerbittlich

Aber dass ein mündiger Bürger nicht weiß, von wem der Bundespräsident gewählt wird, was der Unterschied zum Bundeskanzler ist usw. kann ich nicht nachvollziehen.

Da hilft es auch nicht, das Wahlrecht gegen 0 Jahre zu senken, um an Wähler zu kommen.
Vielleicht sollte man es mal mit Schulungen in Demokratieverständnis versuchen.
Dann hätte man auch in null Komma nix die Wahlhelfer.

Dazu ein Spruch:
Die Macht des Bösen lebt von der Feigheit der Guten.


Und so ist das auch bei Wahlen.
Das Thema hatten wir ja im letzten Jahrhundert durchlitten.

In der Weimarer Republik gab es auch einen halben Kilometer Wahlzettel, wie er bei der Europawahl war.
Bei der Bundestagswahl droht das Gleiche. Man denke an die schöne Landrätin.

Wenn man nicht geliebt wird, macht man seinen eigenen Club auf.
Bin ich doch mal gespannt, wie viel christliche bzw. bibeltreuen usw. es bei der Bundestagswahl gibt.
Für Europa waren es 3 und eine violette Partei.
Aber das ist ein neues Fass.

Und vor dem Tag der Wahrheit noch ein Witzchen.(Joke, Bonmot)
Wer weiß, warum das Wahlbüro nicht so heißt, sondern Wahllokal?

Früher ging man erst in die Kirche, wo der Glaubensträger einem erklärte, wer der Ordensträger ist.
Und im Anschluss ging man dann in die meist gegenüberliegende Gaststätte und wählte in dem Lokal den zukünftigen Amtsträger.
Und da halfen die Nachbarn noch Gehbehinderten da rein zu kommen -
ohne Rampe -
und wenn es sein musste sogar beim Ankreuzen -
natürlich streng geheim.

Kommentare


unbekannt
11:38 29.07.2009
... das Zusammenlegen ist eine wirklich gute Idee ... dann können die (un)geneigten Wähler das mit eine kleinen Picknickausflug verbinden ... so anstatt Kirchgang ...

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