Der heilige Krieg
scheint im Vorfeld des katholischen Weltjugendtages zwischen Medien und Veranstalter ausgebrochen zu sein.

Was auch die Wenigsten wissen ist, dass nicht die Kirche den organisiert, sondern ein eigener Veranstalter.

Da sendet das ZDF gestern Morgen in „sonntags - TV fürs Leben“ einen Beitrag mit folgender Kernaussage:

Die Terroranschläge in London stellen jedoch Veranstalter und Sicherheitskräfte vor völlig neue Herausforderungen.
Möglicherweise wird auch die Angst vor Attacken zu weiteren Absagen führen.
Schon heute steht fest, dass statt der erwarteten einen Million nur rund 800.000 Besucher kommen werden.
Einen Monat vor Beginn liegen 350.000 Anmeldungen vor.
Unklar ist bislang auch noch, wer ein mögliches Defizit in Höhe von bis zu 10 Millionen Euro tragen wird.


Und schon wenige Stunden später liegt die Beschwerde des WJT-Büros auf dem Tisch des ZDF-Programmdirektors Thomas Bellut mit folgender Kernaussage:


Nach Angaben des WJT-Geschäftsführers Hermann-Josef Johanns haben sich bislang mehr als 370 000 Pilger angemeldet.
Damit sei man „wirtschaftlich im Plan“.
WJT-Sprecher Kopp betonte, mehr als 300 000 Besucher hätten den Teilnehmerbeitrag bereits gezahlt.
Eine derart „hohe Zahlungsmoral“ sei bei früheren Weltjugendtagen „überhaupt nicht üblich gewesen“.
Die Veranstalter benötigen einen Etat von annähernd 100 Millionen Euro.
Finanziert werde das Treffen aus den Teilnehmerbeiträgen (bis zu 169 Euro), einem Beitrag der 27 deutschen Bistümer (Bürgschaft über 27 Millionen Euro), staatlichen Zuschüssen von rund 12 Millionen Euro sowie Sponsorengeldern, dem Verkauf von WJT-Artikeln, Lotterie-Erlösen und Spenden.


Das macht 101.530.000 € bei 370.000 Zahlenden.
Bisher sind aber erst 89.700.000 € sicher.

Da frage ich mich doch, was sich Herr Johanns aufregt, zumal ja z.B. noch gar nicht geklärt ist, was hinterher mit dem Hügel und den angelegten Strassen werden soll, wie viel Schaden im Bonner Hofgarten entsteht oder wie viel die Sicherungsmaßnahmen auf den Poller Wiesen kosten.