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Tagebuch Schalk
2006-09-20 16:23
Davon spricht keiner


92 Millionen Malariatote seit DDT-Verbot +++ WHO für begrenzten DDT-Einsatz (18.09.2006)

Genf (aho) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürwortet neuerdings wieder ausdrücklich den begrenzten Einsatz von DDT
(Dichlordiphenyltrichlorethan) zur Bekämpfung der Malariamücke. Bei einem sachgerechten Einsatz von DDT in Wohnräumen sieht die WHO keine gesundheitlichen Risiken für die Menschen, und die Belastung der Umwelt sei gering, erläutert die Weltorganisation in einer Pressemitteilung. Der korrekte und rechtzeitige Einsatz von DDT könne die Malariaübertragung um 90 Prozent senken. Nach Informationen der WHO konnte durch die begrenzte Wiedereinführung von DDT in Indien und Südafrika die Malaria deutlich zurückgedrängt werden. Derzeit wird in 10 Ländern Schwarzafrikas DDT gegen Malariamücken eingesetzt. Das Versprühen des Insektizids gilt mittlerweile auch bei Umweltschützern wie der US-Naturschutzverband Sierra Club, den "Friends of the Earth"
und dem "World Wildlife Fund" als akzeptabel.

Ein Wendepunkt in der Beurteilung von DDT war 2004 eine Stellungnahme der Umweltschutzorganisation "Environmental Defense", in der sie den begrenzten Einsatz von DDT innerhalb von Gebäuden unterstütze.
Bemerkenswert ist dies deshalb, weil "Environmental Defense" 1967 aus dem Widerstand gegen DDT heraus entstanden ist.

Als erste hatte die Biologin Rachel Carson 1962 mit dem Buch "Silent Spring" ("Der stumme Frühling") auf angebliche Gefahren aufmerksam gemacht. Sie war damit zu einer Ikone der Umweltbewegung avanciert.

Heute sterben pro Jahr wieder eine Million Menschen an Malaria. 86 Prozent dieser Opfer lebten in Afrika südlich der Sahara. Nach Hochrechnungen sterben täglich weltweit 3.000 Kinder an Malaria. Seit dem unter Wissenschaftlern heftig umstrittenen Verbot sind weltweit bis heute mehr als 92 Millionen Menschen - vornehmlich schwangere Frauen und Kinder - an Malaria gestorben. "Ich bin überzeugt, dass der Druck von Umweltaktivisten wie Rachel Carson für den Tod von Millionen Menschen verantwortlich ist", wird Don Roberts, Tropenspezialist an der Uniformed Service University of the Health Sciences (Maryland) in der Presse zitiert.


Ich erwähnte das Thema vor langer Zeit schon einmal in anderem Zusammenhang.
Aber darüber schweigen die Medien, weil es nicht skandalträchtig sich aufbereiten lässt.
Da ist Gammelfleisch gewinnträchtiger zur Auflagen- oder Zuschauerzahlenerhöhung.

Boshaft könnte man ja auch sagen, ob man so vielleicht durch Untätigkeit den Flüchtlingsstrom dezimieren will, der sich aufgemacht hat gen Norden.

Für mich sind die Relationen jedenfalls nicht gegeben in der Berichterstattung über die Flugzeugabstürze und die Malariatoten.

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2006-09-20 16:23