Willkommen auf Tagtt!
Thursday, 28. March 2024
Tagebücher » Schalk » News, Bilder, Videos - Online
Tagebuch Schalk
2005-12-14 21:41
Das schlechte Gewissen
versagt zu haben, plagt wohl die Medien, dass sie jetzt erst melden, dass der hochachtbare Eugen Drewermann

aus meiner Geburtsstadt den schon längst fälligen Schritt vollzogen hat, aus der katholischen Kirche auszutreten.

Er hat keinen Versorgungsausgleich oder Unterhalt zu zahlen, was ihn hätte abhalten können, und trotzdem so lange damit gezögert.
das ist Liebe, so lange durchzuhalten.

Diesen Kardinal Degenhardt

kenne ich nur zu gut.
Er ist auf der Schiene einzuordnen wie der Dregger, Kanter und Konsorten.

Was ihm bleibt ist innere Zufriedenheit, die Erkenntnis, nichts in der Amtskirche bewegt zu haben, und vielleicht auch mehrere Jahre verschenkten Zusammenlebens mit einer Frau.

Einige Beiträge dazu:


Eugen Drewermann verlässt katholische Kirche

Der vom Priesteramt suspendierte Theologe und Psychotherapeut Eugen Drewermann (65) ist aus der katholischen Kirche ausgetreten. Wie der Kirchenkritiker in einer TV-Show berichtet, habe er diesen Schritt bereit am 20 Juni, seinem Geburtstag, vollzogen. Er fühle sich schon lange nicht mehr durch die Kirche vertreten, so die Begründung.
Wegen seiner kirchenkritischen Positionen war dem Theologen 1991 die Lehrerlaubnis entzogen worden. Ein Jahr später wurde er vom Priesteramt suspendiert. Besonders mit seinem Buch "Kleriker - Psychogramm eines Ideals" (1989) geriet Drewermann in Konflikt mit der Amtskirche. Darin thematisierte der Psychotherapeut die krank machende Wirkung der Kirche auf Priester.
Er habe geglaubt, in der katholischen Kirche "Interpretationsbrücken" von der christlichen Botschaft zur Not der Menschen schaffen zu können, sagte der Psychotherapeut. Noch immer leide er daran, dass die katholische Kirche dies verweigert habe. Am Rande des Weltjugendtages hatte sich Drewermann im August für eine Reform des Papsttums eingesetzt: "Da genügt es nicht, ein paar Gesten zu verändern." Zwar werde Benedikt XVI. den Personenkult seines Vorgängers Johannes Paul II. nicht fortsetzen, aber "um der Sache Jesu willen" müsse er sein eigenes Amt in Frage stellen.

Im Streit um Drewermanns umstrittene Ansichten über die römische Amtskirche war ihm im Oktober 1991 die kirchliche Lehrerlaubnis entzogen worden. Anfang 1992 verhängte der damalige Paderborner Erzbischof Joachim Degenhardt ein Predigtverbot gegen Drewermann, auch die Ausübung des Priesteramtes wurde ihm untersagt.
Keine Abkehr vom Glauben
Der 65jährige sagte in der ARD-Sendung: „Ich habe geglaubt, ich könnte in der katholischen Kirche Interpretationsbrücken schaffen, von der Botschaft Jesu zu der Not der Menschen hin. Daran leide ich nach wie vor, daß die katholische Kirche dies im Grunde verweigert.”
Der Papst-Kritiker wirft der Kirche vor, die Botschaft Gottes zerredet und ihre Gefühls- und Symbolkraft beraubt zu haben. In zahlreichen Büchern habe er dargelegt, daß es nicht auf die Konfession ankomme, „sondern was für ein Mensch man ist”, sagte Drewermann. Zugleich betonte er, sein Schritt bedeute keinesfalls ein Abwenden vom Glauben.
Wahl Benedikts kritisiert
Der Psychotherapeut und erfolgreiche Buchautor, der auch das Zölibat als schädlich für die Priester angeprangert hat, hielt bis zum Verbot Vorlesungen über Religionsgeschichte und Dogmatik an der katholischen theologischen Fakultät in Paderborn. Auch zur Wahl von Papst Benedikt XVI. hat er sich kritisch geäußert.
Die katholische Reformbewegung „Wir sind Kirche” bezeichnete Drewermanns Schritt als Verlust. „Unserer Kirche wird der wache und kritische Geist dieses Theologen fehlen”, sagte Christian Weisner von „Wir sind Kirche”. Die katholische Kirche verliere immer mehr an Glaubwürdigkeit und Zukunftsfähigkeit, wenn kritische Menschen keinen Platz mehr in ihr hätten.

Und vom WDR
http://www.wdr.de/online/news2/drewermann/index.phtml
http://www.wdr.de/online/news2/drewermann/index.phtml

Kommentare

Noch keine Kommentare!
Kommentieren


Nur für registrierte User.

Schalk Offline

Mitglied seit: 29.03.2005
DE mehr...
Wirklich beenden?
Ja | Nein

2005-12-14 21:41