In Concert
War mal wieder toll gestern.
Konzert mit meinem Chor....yay...^^

Mal wieder alles ausverkauft gewesen...ein recht großes Publikum...ne tolle Stimmung...
Da merkt man dann immer wieder , dass sich das riesen Lampenfieber doch lohnt irgendwo.

Grade jemand wie ich, der von Panikattäckchen gebeutelt ist...
Aber seltsamerweise...irgendwann geht es dann.
Am Anfang fällt einem das Singen schwer vor lauter Herzklopfen und es wird einem abwechselnd heiß und kalt....doch nach dem zweiten Lied etwa legt sich bereits das ganze und man fühlt sich wieder ganz zu Hause auf der Bühne.

Ach ich liebe sie doch eigentlich. Meine kleine liebe Chorfamilie.

Nach dem Konzert gab es reißenden Applaus, der so lange nicht abreißen wollte, bis es Zugabe gab. Und noch einmal Zugabe...^^

Später kamen einzelne Leute zum ein oder anderen Chormitglied um nochmal zu sagen wie toll es doch gewesen sei und dass sie bestimmt wieder kommen werden.
Es fühlt sich so unglaublich gut an....ich vergesse es immer wieder wie gut das tut.

Ein älterer Herr lief an mir vorbei , sah mich im Vorbeigehen an und blieb plötzlich stehen.
"Das ist sie ! " rief er dann und tippte seine Begleiterin an, während er auf mich zeigte.
Er leierte eine ganze Litanei herunter wie ähnlich ich doch seiner Nichte sehen würde und seine Nichte sei ja auch so eine begabte Musikerin.
Er stamme ja auch aus einer Musikerfamilie...sie würden alle Instrumente spielen vom Piano bis zur Mundharmonika....
Ich wusste nicht recht wie ich mich verhalten sollte und so grinste ich nur dümmlich.
Eigentlich redete der Mann gar nicht mit mir sondern mit einer Chorsängerin, die zufällig neben mir stand.
Keine Ahnung wieso.
Vielleicht hat er mir nicht zugetraut, dass ich ihm folgen kann

War jedenfalls witzig.

Nachdem dann die ganze Technik abgebaut war, gab es die obligatorische Konzert-Nachfeier in irgendeinem piekfeinen Restaurant.
Von dem Essen auf den Tellern wurde man nicht wirklich satt.
Ich mag dann lieber, wenn ordentlich was auf dem Teller liegt für das Geld, das man hinblättert.
Zu allem übel fand meine Sitznachbarin Romy dann auch noch nen Ohrenzwicker in ihrem Getränk.

Nun ja.
Wir "Youngsters" aus dem Chor fuhren dann in zwei Autos in Richtung Heimat. Jedes vollgequetscht bis zum Anschlag.
Aber irgendwie...hab ich mich total geborgen gefühlt.
Irgendwo sind sie doch wie eine Familie.
Kein Wunder - jeder muss ziemlich viel Zeit in den Chor investieren. Jede Woche die Probe, diverse Festivals, die wir ausrichten...die Konzerte, die Konzertreisen ins Ausland....das schweißt zusammen.

Ich hoffe, dass ich es diesesmal nicht vergesse, wie sehr ich den Chor liebe. Wenn ich das nächste Mal wieder Angst vor der Panik habe und vor lauter Lampenfieber mich fast nicht aufs Konzert traue...
Wenn ich mich mal wieder mit dem Gedanken trage das Singen aufzugeben...