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Tagebuch Sayu
2008-04-10 00:35
Immer kämpfen...
Mir gehts nicht gut.
Nicht wirklich.
Eher überhaupt nicht.

Seelisch und körperlich.

Ich dachte eigentlich nachdem ich das Konzert überstanden habe, würde mich ein alles überwältigendes Glücksgefühl umfangen.
Dem war aber nicht so.
Stattdessen hab ich wieder mehr Panikattacken mit allem was dazu gehört denn je.

"Angst" vor der Burg.
Angst...das sichere, behütete Leben zu Hause wieder aufzugeben und mich "alleine" durchzuschlagen.
Ich mag das Studentenleben mit meinen Freundinnen in der Stadt. Ich mag es sehr eigentlich.
Aber ich habe dort mehr Angst als irgendwo sonst.

Niemand dort weiß von meinem Panikattacken-Problem. Und wenn ich es erzählen würde....müsste ich auch von meinem Ex erzählen...von allem was war....und wahrscheinlich würde man das alles nicht nachvollziehen können.
Und ich fühle mich nicht sicher, wenn niemand in der Nähe ist, den ich als "Beschützerperson" empfinde.
Irgendwie sind solche Personen für mich die Familie.
Alle, die ein bisschen von meiner Vergangenheit wissen.
Vor den Freunden....nun ja....vor Freunden muss ich "stark" sein.
Ich möchte diese Schwäche auch einfach nicht in diesem "neuen" Leben zulassen.

Ich möchte doch endlich einmal wieder frei und so gut es geht unbefangen leben.
Ohne Angst vor eventuellen Katastrophen...vor Krankheiten, Schicksalsschlägen...oder Schlimmerem.
Ich weiß nicht warum ich immer daran denken muss...warum ich es immer nahezu "herbeifürchten" muss.
Mein Kopf ist voll von schlimmen Gedanken. Sie wirbeln in mir herum und ich kann keinen einzigen von ihnen fassen und aus meinem Kopf verbannen.

Die letzten drei Nächte habe ich kaum gut geschlafen. Bevor ich einschlafen konnte, hatte ich wahnsinns Ängste.

Am Tage bin ich müde und panisch. Zittrig...fahrig...ich habe immer das Gefühl gar nicht richtig anwesend zu sein.
Und unwillkürlich verspannen sich meine ganzen Muskeln. Mein Nacken tut total weh.

Abends bin ich erschöpft und glaube, dass mir jeden Moment die Augen zufallen. Innerlich bin ich aber aufgewühlt.

Gerade summen meine Ohren und ich höre ganz dumpf.
Das macht mir Angst.
Wahrscheinlich kommt das vom Stress...oder von der Müdigkeit...oder von beidem.
Aber solche Dinge machen mir solche Angst....jede kleine nicht normale Sache ist für mich der Vorbote einer Katastrophe.

Wenn ich doch nur damit aufhören könnte.
Ich möchte nicht jammern....aber - gerade wenn es draußen dunkel ist und alle Welt zu schlafen scheint - da habe ich das Bedürfnis alles rauszulassen.
Ich möchte meine Eltern nicht zum tausendsten Mal mit meinem Gejammer nerven. . .
Ich möchte niemanden nerven.
Aber ich bin ...naja verzweifelt.
Ich weine oft in solchen Momenten und bedauere mich ganz erbärmlich.

Wie ich da sitze....ein junges, 20-jähriges Mädchen, das ein tolles Leben hätte, wenn es nur aufhören könnte sich sorgen zu machen.
Ich habe ein aufregendes Leben in Mainz...ein Studentenleben mit allem was dazu gehört....ich habe ein Hobby, das ich liebe....ich habe unglaublich liebe Freundinnen...ich habe eine wundervolle Familie.

Aber alles...alles wird bedeutungslos neben dieser Angst, die mich lähmt und mich krank und traurig macht.
Ich habe oft Angst einzuschlafen....und fürchte ich könnte nicht mehr aufwachen.
Ich fühle mich gefangen...in mir selbst.
Es ist so verrückt.

Ich möchte doch einfach nur glücklich sein....

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Kommentare

13:00 10.04.2008
Du weißt ja, ich hab selbst ne Zeitlang Panikattacken (ohne Ende) gehabt... und kämpf jetzt noch mit meinen Ängsten. Allerdings hab ich sie jetzt so weit im Griff, was ich damals nicht hatte - und du scheinbar auch nicht.
Ich habe eine sehr gute Freundin, die ebenfalls ganz arge Panikattacken hat zwischendurch. Aber sie schämt sich nicht, anzurufen oder mich (oder wen anders) zu bitten, vorbei zu kommen (auch mitten in der Nacht schonmal). Sie sagt (meist hinterher): "Ich weiß, das ist voll blöde, aber..." Wenn du jemanden hast, bei dem du dich sicher fühlen kannst, dann vertrau dich ihm/ihr an! Und wenn du wirklich so liebe Freundinnen hast, dann werden sie dich ernst nehmen und alles für dich tun, damit es dir besser geht!!! Vielleicht wirst du sogar erfahren, dass du nicht allein damit bist?!
(Als ich damals mit all meinen Sachen "raus kam" im Freundeskreis, hieß es plötzlich von allen Seiten: "Ach ja, das kenn ich, hab ich auch..."
Trau dich, es lohnt!!!!
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10:42 10.04.2008
@Traumwölfin : naja....die "Burg" nenne ich die Art "Wohnheim", in der ich untergebracht bin....irgendwo am Anfang dieses TBs hab ich wahrscheinlich mal ausführlicher drüber geschrieben...^^
@Drahtseilakrobatin: eigentlich habe ich ja ganz liebe Freundinnen, denen ich das sicher anvertrauen könnte...ich weiß eigentlich selbst nicht, warum mir das so schwer fällt....ich glaube ich würde mich schämen oder so
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08:33 10.04.2008
Ich drück' Dich mal ganz fest. Hast Du wirklich niemand, den Du ausserhalb Deines Elternhauses alles anvertrauen kannst. Der Dir wirklich zuhört und Dich versteht? Das wäre wirklich sehr wichtig. Liebe Grüße.
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08:03 10.04.2008
Hm, welche Burg denn? Der Begriff sagt mnir was, darum frage ich
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2008-04-10 00:35