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Tagebuch Santana
2007-10-04 22:42
Veränderung
Okay, wir hatten vier Wochen Pause verabredet, nun werden es fünf wegen Deines dienstlichen Ausfluges in eine andere Stadt.
Grund und Anlaß war Dir mein Gesundheitszustand, die Erstarrung, in der ich feststecke, wie mein Rücken signalisiert. So oder so ähnlich waren Deine Worte. Die Pause sollte mir Gelegenhgeit geben, mich auf mich und mein Leben abseits von Dir zu konzentrieren, mich zu besinnen. Das Anliegen ist ehrenwert und selbstlos, leider konnte ich Dir nicht verständlich machen, dass es keine Entspannung und keine Konzentration auf mich geben kann, wenn ich Dich aufs Schlimmste vermisse und immerzu doch an Dich denken muss.
Klar, ich bin jetzt so, als wäre ich ausschließlich die treue Ehefrau.
Ich bin über all die Zeit nicht aufgeflogen (zumindest nicht ersichtlich) und kann nun so tun, als sei das nie anders gewesen.
Leider nur bin ich nicht mehr Dieselbe, die ich war, bevor ich Dich wiedertraf.
Bevor Du mein ErLeben, mein Denken, sämtliches Fühlen, die Begrifflichkeit und Anfüllung des Wortes LIEBE und viele Anschauungen auf den Kopf stelltest.
Ich kann die Saiten, die Du zum Klingen brachtest, nicht zum Verstummen bringen, mich dankend verneigen für das Plus an Erfahrung und dann zur Tagesordnung übergehen.
Das funktioniert nicht!!! So sehr ich es mir in blauen Momenten manchmal wünschte!
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Heute also Tag eins.
Ich erwachte mit einem subtilen Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Der Augenblick zwischen Schlafen und echtem Erwachen. Als mir der Grund wieder einfiel war ich schlagartig wach und wollte mir nur die Decke über den Kopf ziehen und mich vergraben. Vor dem Tag, vor der hoffentlich vorübergehenden Wahrheit.
Beim morgendlichen Spaziergang mit dem Hund hatte sich mein Gehirn schon x-fach gedreht. Als mir das Ausmaß bewußt wird, meine ich ernstlich, mich übergeben zu müssen. Ich spürte bereits diesen typisch säuerlichen Geschmack im Mund, kurz bevor alles raus will, wer kennt dieses Gefühl nicht. Ich jedenfalls nicht mal eben so morgens.
Es ist so albern: wir hören oder lesen uns so oft über den ganzen Tag nicht - heute schaue ich permanent auf dieses Handydisplay und kann sein Schweigen nicht glauben, nicht ertragen. Zwischenzeitlich erwäge ich ernstlich, es irgendwohin oder -gegen zu schmeißen oder wenigstens für die geplante Zeit die Karte rauszunehmen. Kann bitte jemand mein Herz für 5 Wochen aus mir nehmen???
Egal was ich heute tat, meine Gedanken kreisen um Dich, Dich, Dich.
Ich weiß nicht, wie oft ich versucht war, Dir doch zu schreiben, Dir zu sagen, dass es eine Schwachsinnsidee war, dass ich das nicht aushalte und durchhalten kann. Und dann bin ich wieder stolz und denke daran, dass Du es ja ganz offensichtlich auch kannst.
Weinbenebelt bin ich. Und superklar, wie immer dann.
Das erste beim Einschalten des PCs, beim Checken meiner Mails, ist ein Eintrag in Deinem Tagebuch, keine fünf Minuten, nachdem Du den Beitrag reingestellt hast!
Es ist ein gutes Gefühl, Dich daheim zu wissen. Gleichzeitig quält es mich. Fühlst Du Dich nicht immer allein und kannst daher tausendfach besser damit umgehen als ich?

Tonight I won`t be alone - to know that don`t mean I`m not lonely.

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2007-10-04 22:42