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Tagebuch Santana
2010-05-06 19:50
K: schwere Liebe Leichtigkeit

Jetzt bist Du gegangen. Eben noch hier. Jetzt schon fort. 
Ich begleite Dich in Gedanken noch bis zu Deiner Tür. Als ob das was nutzen würde. Als ob ich Dich dadurch vor Unheil schützen könnte. Deswegen bleibe ich noch wach. So lange, bis ich glaube, dass Du sicher zu Hause bist.
Zu Hause für mich, das ist jetzt ein Ort, an dem Dein Duft klebt. Er liegt hier in der Luft. Haftet an allem. 
Draußen ist die Luft mild. Der Himmel bedeckt. Ein leiser Wind regt sich und raschelt in den Bäumen. Jetzt noch spazieren gehen.
Jetzt.
Jetzt.
Jetzt ist gerade vorbei. 
Mit Dir weg gefahren. 
Zwei rote Lichter, die sich langsam entfernen. Bis sie in der Biegung der Straße wegtauchen.
Jetzt und weg. 
Ein Falter fliegt durch das Fenster herein, das ich offen ließ, um Deinen Geruch zu entlassen. Prompt fliegt er in das Licht meiner Schreibtischlampe und fliegt verwirrt umher, stößt an die heiße Glühbirne, zuckend sein Flug, da stürzt er ab und verfängt sich zwischen den Stiften in der Box auf dem Schreibtisch. 
Und plötzlich ist auch er weg.
Weg.
So wie Du.
Schon werde ich unsicher. Warst Du überhaupt hier? Oder habe ich einen Traum geträumt. Habe ich geträumt, Dich in meinen Armen, Deinen Blick, Deine Hand, Dein Wesen zu spüren? In Träumen bricht zwischen dem scheinbaren Sinn immer etwas Irrationales hervor. Ich weiß, was das Irrationale in meinem Traum war. Aber es ist jetzt ein gelebter Traum.

Ich kann Dich nicht loslassen, weil ich nicht weiß, ob Du noch einmal zurückkehrst. Und ich hatte aufgehört Dich zu lieben, weil Du nicht warst, was Du jetzt bist. Fühlst Du das? Diese Heiterkeit, wenn wir zusammen sind? Nicht immer, aber sie bricht immer wieder ein. Sie bahnt sich immer wieder ihren Weg. 

01:37. Es ist ruhig. Keine Musik mehr. Ich mag sie jetzt auch nicht hören. Ich mag die Stille jetzt. Denn sie zeigt Dein Fehlen an. Das ist Deine einzige Gegenwart die mir bleibt – Deine Abwesenheit.
Meine Finger duften. Etwas bleibt immer zurück. Jetzt noch.

Bin ich traurig? Ich bin schwer. Ich habe alle Gründe, die guten und die schlechten, unglücklich zu sein. Und ich habe alle Gründe, die schlechten wie die guten, mich glücklich zu wissen in Dir. 

01:44. Du bist zu Hause. 
Ich nehme Dich jetzt mit. Schlafe gut, denn Du wirst geliebt.

 

 

 

 

 

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2010-05-06 19:50