Interne Katastrophe
Tag zwei.
Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich heute auf diesen kleinen schwarzen elektronischen Kasten sah und das fucking Handy für sein Schweigen verfluchte.
Im Gegensatz schreit es in mir. In einer Tonlage, einer Frequenz, die so schrill und fremdartig ist, dass nur ich sie hören kann. Ich möchte mir die Ohren zuhalten und gleichsam schreiend davonlaufen. Davonlaufen vor mir selbst.
Mit ahnenden Fingern ertaste ich die Oberfläche meiner Seele.
Sie ist roh und verwundet.
Wie paradox. Ich soll die Zeit nutzen, die ich nun mehr zur Verfügung habe, da wir uns nicht sehen, hören, lesen. Mich auf mich und mein Leben konzentrieren.
Die Zeit nutze ich, indem ich mir nun endlich Schiller ansehe. Ich suche nach allem, das mich Dir nahezubringen scheint. Ist das der Nutzen dieser großartig gewonnenen Zeit? Wild at heart finde ich beim Durchstöbern der Fernsehzeitung. Großartig.
Dein Tagebuch gibt Meldung, dass Du Dich schwer erkältet hast, das wird Dich ablenken.
Mich quälen und jagen fremdartige Dämonen derweil.

D a s k a n n n i e m a l s f ü n f W o c h e n g u t g e h e n ! ! !