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Tagebuch Rynnertau
2005-06-03 17:56
Unterschiede?

Was unterscheidet einen Zoophilen eigentlich wesentlich von einem „normalen“ Tierhalter?
Bzw. wie groß sind die Unterschiede und was wird da nicht beachtet?

Das erste was gesagt sein muss, ist, dass es „den Zoo“ überhaupt nicht gibt.
Nicht nur das es Pferde-, Hunde-, Kuh-, Schaf-, und Anders-Zoos gibt... alle stehen in unterschiedlichem Verhältnis zu Ihren Partnern.
Da gibt es diejenigen, die Ihren Partner schätzen, wie ein Tierhalter sein Tier schätzt, nur mit dem Unterschied, dass sie dem Tier auch Sexualität einräumen.
Dann gibt es Zoos, die Ihre Partner einem menschlichem gleichstellen und damit aber eine Partnerschaft zu einem Menschen nicht ausschließen.
Weiter gibt es darauf Zoos, die Ihren Partner als gleichwertig betrachten und als Person und nicht mehr als Tier (Neutrum) ansehen (meine Wenigkeit).

Somit kann man nie von einem allgemeinen Bild über Zoophile sprechen.

All diesen Formen und Lebensweisen ist eines gemein, die romantische Einstellung zum Tier.
Also ist damit nicht zwangsläufig Geschlechtsverkehr gemeint, sondern lediglich die Form der Phantasie um das Lebewesen selbst.
Das hierdurch Abläufe gestartet werden, die auf beiden Seiten zu einer Suche nach Verbindung abzielen, mag nun verständlich erscheinen, oder auch nicht... es geschieht jedenfalls in der Regel auf diesem Wege.

Nun zum direkten Thema.

Hier ein Zitat aus einem Zoo-Forum, welches das Thema behandelt:
(Zitat: „Pferdle“; 01.06.2005; bei: www.zoophil.de)

„Es gibt mehr Pferdepfleger, gelernte Pferdefachleute, Pferdebesitzer, Tierschützer, Gnadenbrothofbesitzer und Züchter in Deutschland als Zoophile. Ich behaupte mal einfach, dass mindestens genauso viele von diesen ihr Pferd und die Arbeit darum mit der gleichen Liebe und Zuneigung wie Du oder ich, also die Zoos erledigen. Deswegen sind sie noch lange keine Zoos. Es ist also eine Handlung eines ganz normalen Menschen die Du und sie in keinem Unterschied zueinander erledigen. Erst der sexuelle Gedanke machen Dich zum Zoo. Sonst nichts! Es klingt fast so, als wolltest Du Dich, nur weil Du Zoo bist zu einem besseren Menschen den Pferden gegenüber machen. Genau diese Meinung vertreten leider viele Zoos.“

Man merkt also, das Problem der Abgrenzung von „normal“ und „unnormal“ beschäftigt die „internen Reihen“ fast mehr, als die unbetroffene Menge.

Ein normaler Mensch kauft sich einen Welpen, weil er einen Gefährten möchte, der in seiner Wohnung lebt, um den er sich kümmern kann, der auf ihn aufpasst und bei Gefahren bellt.
Ein Lebewesen, dass Gefühle zeigt und Gefühle erwidert... ein Lebewesen, dass sich beim Spiel freut und bei Trauer des Besitzers tröstend zu ihm kommt.

Auf diese Kernpunkte reduziert geschieht bei einem ZOO nichts anderes.

Das, was die meisten Menschen mit einem Zoo verwechseln, sind die sogenannten Beastys... eine Art Mensch, die in Tieren ein gegenständliches Ding sieht, dass man benutzt, wie es einem gerade zusagt.
Diese Menschen sind keine Zoos, sie sind zwar keine Triebtäter, aber sind dennoch nach den Zeta-Prinzipien straffällig geworden... diese Personen werden allgemein von Zoophilen nicht sehr herzlich, eher abstoßend Empfangen. Auch wenn die Toleranz in den Reihen der Zoos ein Höchstmaß erreicht hat – derartige Menschen sind den Meisten (zu recht) zu wieder.

Generell jeder Zoo, egal welcher Gattung und Lebenseinstellung er zusagt, hat für seinen Partner stets das selbe Wohl im Auge und im Sinn, wie ein ganz banaler Tierhalter ebenso... ebenso unterscheiden sich die Ansichten und Wünsche für den Partner. Auch sind die Ansichten um das Wohl selbst ebenso unterschiedlich.
So mancher Pferdebesitzer muss sich teilweise anhören, dass das Reiten der Pferde nicht natürlich sei... so mancher Zoo denkt ebenso, oder im Kontra genau dagegen.
Man kann also einen Zoo nur an einer einzigen Handlung als Zoophil definieren... an seiner psychischen Einstellung zum Tier.
In freien Worten: seiner Liebe zum Partner.

In wie fern sich ein Tier äußert und welche Gründe es haben kann DAS es sich äußert, habe ich teilweise schon in anderen Texten erläutert.
Zur Aufklärung gehört ein Faktor dazu: die Gesamtheit.
Es nützt keinem etwas, wenn Zoos nur vom „schönen“ und Anti-Zoos nur vom „schlimmen“ wettern... das sind so und so gesehen, beides Lügen.

Ehrlichkeit kann man nicht kaufen, aber zumindest seine Urteile kann man ehrlich fällen.

Ohne dem Kommunikationsmedium des Internets und der freien Medien allgemein, gäbe es den Begriff des Zoos überhaupt nicht.
Die Form dieser Art Liebe ist jedoch schon Jahrtausende alt und vieles daran ist absichtlich verschleiert und umgeschrieben worden, da die Masse der „Betroffenen“ niemals (auch heute nicht) ausreichte, um wirklich wirksam dagegen vorzugehen.
Es ist umso lobenswerter, dass sich einige Zoos nun in Projekten und Vereinen sammeln, um diesen Irrwitz zu beenden.

Vielleicht sind Zoophile doch nicht so unterschiedlich, wie sich manche Gegner dieser Liebe es gerne wünschen würden. In jedem Fall kann man nicht definieren, wo genau eine zoophilie Neigung beginnt und wo der Tierhaltergedanke aufhört... das fließt ineinander über.

Gruß, Rynnertau.

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