Rapport

Ich hatte Frust – gerade eben.
Hat mich doch ein ekelerregend angreifender Text in einem Forum derart aufgeregt, dass ich mich in meinem anderen Diary erst mal abreagierend äußern musste.

Außerdem hab ich vorher fast 15min auf mein altes Klavier eingehämmert, dass ich im Nachhinein dachte, die Nachbarn würden sich ärgern.
Opus 1, Fis-Moll „Totentanz“ von Franz Liszt.

Wer kein Klavier hat und wer es auch nicht spielen kann (nicht mal so falsch wie ich), sollte es sich zumindest mal angehört haben... danach geht’s mir in jedem Fall besser *seufz*

So, nun zum Tage.

Rynn hat heute schrecklich geschlafen... erst hat Sie keine richtige Position finden können (weder auf, noch neben mir), dann hat Sie zwei Alpträume gehabt und ich war zwischen 3 und 4 nur am kraulen und trösten.
Sie hatte mich nämlich, aus dem Traum hochgefahren, für einen Fremden gehalten und fürchterlich angebellt... als Sie dann bemerkt hat, dass ICH das ja war – hat Sie sich kaum noch halten können vor Entschuldigungen.
Umso schlimmer, als der zweite Traum auch nicht besser gewesen war.

Einmal schien Sie verfolgt zu werden, denn Sie lief im Traum und rief leise im Schlaf um Hilfe (*fiep-fiep* für alle die so was noch nicht gehört haben Es klingt schrecklich...).
Ich muss Sie sehr behutsam wecken, sonst erschreckt Sie sich noch mehr, als würde ich Sie nicht wecken.
Vor allem muss ich einen Punkt abwarten, an dem Sie ruhig ist... sonst kann Sie vor Schreck kaum wieder einschlafen. Manchmal reicht es zum Glück für Sie, wenn ich Sie im Schlaf streichle und leise zu Ihr spreche... das beruhigt manchmal.
Ich weiß nicht woher diese Träume kommen – sie sind selten - aber wenn sie kommen, sind sie schlimm genug.
Vielleicht vom schweren Essen am Abend oder irgendwelchen Geräuschen, die der Wind macht.

Somit war ich ganz froh, dass ich erst gegen 11Uhr aufstehen konnte, weil ja Feiertag war.
Verständlich, dass wir heute keine Zeit und Lust hatten, auch nur einen Schritt vor die Tür zu machen (außer denen zu Rynns Toilette).

Es regnet wie aus Eimern, mit einigen Pausen dazwischen, in denen trotzdem ein eisiger Wind wehte.
Die Tropfen prasselten nur so an die Fensterscheiben und die Läden knarrten an ihren Scharnieren... sogar die Satellitenschüssel bewegte sich ab und an, das dass Bild im Fernsehen wackelte und verwischte.
*schauer* Nein, nicht mein Geschmack an Wetter... wenn auch recht interessant, aber dennoch ein starkes Stück.

Rynn war den ganzen Tag zwangsläufig müde und unausgeschlafen... auch hatte Sie kaum Hunger und lag die gesamte Nachmittagszeit bis 16Uhr nur auf mir, während ich im Fernsehen nach Interessantem suchte und mit dem alten Laptop im Internet surfte.
Ebay war randvoll und die meisten Seiten konnte man kaum aufrufen, bzw. die Funktionen gingen erst gar nicht richtig.
Da gibt man dann „Akustikgitarre Saiten“ ein und landet bei „Make-up Lippenstiften“ *ggg*

Zum Mittag gab es tiefgefrorenen Fisch mit Pellkartoffeln und Butter... das Selbe, nur mit weniger Salz und mehr Kartoffeln für meinen Schatz... aber, wie gesagt, Ihr Hunger hielt sich in Grenzen.

Jetzt – in diesem Augenblick – vergreift Sie sich gerade an ihrem Notessen im gegenüberliegenden Schlafzimmer... ich hörs knurpsen

Ja, da ist Sie auch schon und meldet Langeweile an... dem Gesicht nach steht Ihr heute der Sinn nach liebevollem Beisammensein. Bei dem rastlosen Schlummer kann ich mir auch vorstellen, dass man da jemanden zum schmusen braucht.

Im Fernsehen kam wieder nur Star Wars, wie zum 1.Mai.
Also, was soll man da machen...? Besser als nix. Obwohl ich DEN Film selbstverständlich genau so kenne, wie die erste Episode.
Nebenher kann man ja auch noch was anderes machen... *räusper* was aber den Rahmen des möglichen hier in der Öffentlichkeit bei weitem übersteigt und so oder so uninteressant für den Leser ist

Erschöpft von diesen ganzen Aktivitäten bin ich dann nach oben an den PC gekrochen und hab dort im Internet einige Texte von mir frequentierte Foren gelesen, so auch anfänglich angeschnittenen Pöbel-Text und bin dann in die auch schon beschriebene Weise verfallen.
Kontraste gibt es – die sind schon nicht mehr fassbar.
Gerade eben noch ein emotionales Hochgefühl und dann ein Anfall von Wut auf die Ungerechtigkeit der Unwissenden.

Jetzt geht’s wieder bestens und ich bin froh mich abreagiert zu haben... so entgehe ich der Versuchung mich doch noch zu Wort zu melden und mir damit nur noch mehr Stoff zum aufregen zu holen.
Gibt nur Magengeschwüre und bringt mir ... na? ... eben = NICHTS.

Soviel zu den heutigen bescheidenen und sehr langweiligen Aktivitäten von Rynn und mir.
Himmelfahrt hätte ein schöner Feiertag sein können, wenn das Wetter schön geblieben wäre.
So muss man eben improvisieren.

Ich geselle mich jetzt zu Rynn ins Bettchen – Sie schläft wohl schon, wacht aber sicher auf und lässt sich in den schlaf kraulen.

Bis Morgen, Michael.