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Tagebuch ruth88
2006-08-20 10:16
nich so gut...
19.07.2006 19:34

Das Leben kann sehr hart und einsam sein…
Gerade wollte ich meine angebliche Freundin anrufen, einfach nur um eine Stimme zu hören und nicht mehr so allein zu sein… Sie war grad mit essen beschäftigt und hat gemeint sie ruft mich später zurück. Ich hab mein Handy abgeschaltet… Ich wollte zu dem Zeitpunkt reden oder besser gesagt einfach nur zuhören, nicht später… Ich konnte nicht einmal gescheit reden, weil ein riesiger Kloß in meinem Hals feststeckte, genauso wie jetzt noch immer… Sie klang so, als wäre sie es Leid von mir zu hören, als wäre ich ihr egal und sie gibt sich nur noch mit mir ab, weil sie höflich ist…
Vorher hab ich mir einen Bollywood Film angesehen „Und plötzlich war es Liebe“… Einfach wundervoll und so gefühlvoll, doch für mich war es ne ganze Ladung zu viel… Ich bin übergelaufen wie ein Fass, dass umkippt…
Es ist so warm heute, ja richtig sommerlich wieder und ich sitze hier in meinem Zimmer und habe meinen blauen Lieblingsschal um die Schultern… Ich musste gerade daran denken, wie ich im Winter damit herumgelaufen bin und im Frühling… Es gab keinen Tag, den dieser Schal, dieses Tuch eigentlich, nicht miterlebt hat… Ich fühle mich mit ihm so geborgen und wenns mir schlecht geht, fühle ich mich getröstet… Genau das, was ich zur Zeit gerade brauche…
Dieser Film war so traurig und emotionsgeladen, dass ich mich noch einsamer gefühlt habe, als zuvor… Ich sehnte mir jemanden herbei, an den ich mich anlehnen kann, jemand der mich in die Arme nimmt und ganz fest drückt, mir zeigt, dass ich nicht alleine bin, dass ich jemanden etwas bedeute… Doch es kam niemand… Mein Vater und auch meine Geschwister scherzten, denn eine weinende Ruth vor dem Fernseher war eine außerordentliche Attraktion, die man nicht jeden Tag zu sehen bekommt… Keiner setzte sich zu mir, neben mich oder auch nur vor den Fernseher, alle gingen sie daran vorbei, was ich als Phänomen bezeichne 
Danach bin ich in mein Zimmer gegangen und habe mein Tuch herausgesucht, habe mich ins Bett gelegt und darin eingehüllt und ich fühlte mich immer noch einsam… Da musste ich an Benny denken, denn das letzte Mal, als ich mir einen solchen Film ansah, wollte ich wieder ritzen, denn der Schmerz in mir wird durch so viele Emotionen noch größer, da ich mir noch einsamer vorkomme… Benny meinte damals zu mir, ich darf mir nie wieder traurige Filme ansehen, wenn er nicht da ist um mich im Arm zu halten… Und schon wieder beginnen meine Tränen zu fließen, mir kommt es vor als wird es immer schlimmer, von Sekunde zu Sekunde und ich kann es einfach nicht stoppen, kann es nicht aufhalten, weil ich zu klein und zu schwach dafür bin, weil ich eigentlich ein Niemand bin… Jemand, bei dem es egal ist ob er lebt oder nicht, ob er da ist, oder dort, ob er in den Arm genommen wird oder nicht… Es scheint mir, als wäre ich der ganzen Welt egal… Doch dann wiederum kommt mir Benny in den Sinn… Der schrieb, dass ich ihm nie egal sein werde, dass ich mehr wert bin, als ich mir überhaupt vorstellen kann, dass eine Welt ohne mich, nicht mehr lebenswert für ihn sei… Und doch ist er nicht da und alles wird nur schlimmer und schlimmer… Die Tränen wollen einfach nicht versiegen und der Schmerz bahnt sich an die Oberfläche und ich bin so klein und schwach und allein…
Ich liege hier, in meinem Bett und fühle mich so ausgelaugt… Ich werde jetzt einfach mal meine Augen zumachen und dann werde ich ja sehen, ob es vllt wenigstens ein bisschen besser wird…

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