die Zeit rast oder ...
leben wir im Einklang mit unseren Bedürfnissen? ...

Das und noch viel mehr geht mir immer intensiver im Kopf herum. Tagaus tagein trotte ich auf Arbeit. Immer der selbe Trott. Die Sehnsucht nach etwas Zeit für mich selbst wird immer größer. Ich hab so viele kleine Träume die im Alltag dem ach so normalen völlig untergehen.

Warum ist es einfach in diesem Staat nicht möglich ein Zwischending zu finden, wo man Arbeit hat, davon leben kann und sich nicht zu Tode schuftet und alles andere bleibt auf der Strecke??? Wie kann es sein, daß andere Länder diesen Spagat besser hin bekommen als Deutschland??? Ist es wirklich erstrebenswert in einer ach so geheiligten hoch angesetzten Zivilisation so das Leben und die Zeit so sinnlos zu vergeuden.

Ist es denn sinnvoll, den lieben langen Tag zu schuften, nur um ein klein wenig seinen Lebensunterhalt (wenn auch nur am unteren Ende der Einkommensleiter) zu bestreiten??? Das kann es doch nun wirklich nicht sein.

Heute nach dem verlängerten Wochenende, hatte ich eine ganz seltsame eigenartig traurige Stimmung auf Arbeit. So in die Richtung "was tu ich hier - zu Hause wartet so viel wertvolleres auf mich". Diese Stimmung kannte ich vorher kaum. Ich will selbst Räuchern, dann meine Wohnung endlich mal umräumen und entrümpeln, einen Garten haben und viele Dinge selbst anbauen - und noch so unendlich vieles mehr. All das wird mir durch diese Arbeit unmöglich oder so gut wie unmöglich. Es fehlt einfach an freier Zeit.

Schon eine verquere und bescheuerte Zeit. Und alles wird in das enge Maß des Normalen gequetscht. Nur ja nicht auffallen und aus der Norm springen.