die eigenen Anforderungen
Hab ich doch dieser Tage, so wie immer, meine Mitmenschen mal wieder so gemessen, wie ich es mit mir selber tu. Die selbe Latte, die selben Anforderungen, die ich auch an mich stelle.

Wiederum hab ich festgestellt, daß diese Latte für diese Menschen mal wieder viel zu hoch war. Ich hatte mal für mich entschieden, das selbe von anderen zu erwarten, wie ich von mir erwarte. Nicht mehr und nicht weniger. Und irgendwie sehe ich nicht ein, daß ich davon abweichen soll. Manchmal hab ich den Eindruck, daß ich aufm falschen Stern gelandet bin oder in einer falschen Zeit lebe. Doch was solls. Oder liegt es gar daran, daß sich kaum noch jemand überhaupt an Regeln hält? Regeln die im zwischenmenschlichen Umgang so unerläßlich sind. Oder ist das gar ein generelles Problem der Gesellschaft. Nur das eigene ICH zählt, egal über wieviel Leichen ich gehen muß??? Es ist ja so viel einfacher andere mit ihrem Dreck zu konfrontieren, als vor der eigenen Haustüre zu kehren. Naja ... wenn man vor der eigenen Haustüre kehrt, dann kommt man seinem eigenen Ich viel zu nah, Ist ja heute nimmer gefragt. Es lebe der Schauspielunterricht und die Selbstdarstellung sowie auch das Ablenken von den eigenen Fehlern.

Wissen und Bildung sind auch nicht mehr gefragt, wie auch nicht, die Persönlichkeitsentwicklung, das kritische Hinterfragen des eigenen Selbstes. Aber warum beschäftige ich mich eigentlich noch damit? Warum nicht einfach Ex und Hopp??? Sollte doch ein einfaches sein??? Doch anscheinend ist es nicht, ich will immer noch diese Menschen verstehen, warum sie sich so verhalten? Es hat nichts mit mir zu tun, sagt mein Verstand. Doch mein Bauch ist da noch nicht davon überzeugt. Werd ich mal noch hinhören, was mein Inneres dazu sagt.

Ich geh mal lauschen...